Der ISM Manufacturing Index sank von 48,5 % im Juni auf 46,8 % im Juli und markiert damit den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Diese erneute Schwäche im verarbeitenden Gewerbe signalisiert, dass die US-Fabriken weiterhin in einer Abwärtsspirale verharren.
Die US-Aktienindizes erlebten am Donnerstag einen deutlichen Rückgang, da steigende Arbeitslosenzahlen und nachlassende ökonomische Indikatoren die Märkte belasteten. Neue Daten zeigten, dass die Arbeitslosenansprüche in der letzten Woche bei 249.000 lagen, was über den Schätzungen von 236.000 liegt. Dies ist der höchste Wert seit fast einem Jahr und ein weiteres Zeichen für die Federal Reserve, dass baldige Zinssenkungen notwendig sein könnten.
Laut dem CME FedWatch-Tool rechnen Investoren fest mit einer Zinssenkung der Fed im September. Während einer FOMC-Sitzung am Mittwoch deutete Fed-Chef Jerome Powell jedoch an, dass die Entscheidungsfindung der Fed „datenabhängig, aber nicht punktdatenabhängig“ erfolgen würde.
Neue Daten zeigen zudem, dass der ISM Manufacturing Index im Juli weiter in den kontraktiven Bereich gerutscht ist. Der Rückgang von 48,5 % auf 46,8 % zeigt, dass der Sektor weiterhin unter Druck steht.
Zusätzliche Daten zeigen, dass die Bauausgaben im Juni unerwartet um 0,3 % auf 2,15 Billionen US-Dollar gefallen sind. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,2 % gerechnet, wie eine Umfrage von Reuters ergab. Der Rückgang ist auf die Verlangsamung der Bautätigkeit bei Einfamilienhäusern zurückzuführen, die durch höhere Hypothekenzinsen erschwert wird.
Die Marktreaktion zeigt, dass die Anlegeroptimismus über die Aussichten auf eine Zinssenkung im September von negativen wirtschaftlichen Entwicklungen überwogen wird.