07. Oktober, 2024

Märkte

US-Börsen geben nach: Hoffnungen sind trotz Widrigkeiten am Leben

US-Börsen geben nach: Hoffnungen sind trotz Widrigkeiten am Leben

Am Montag verzeichneten die US-Börsen deutliche Verluste und setzten damit den positiven Trend des Freitags infolge eines starken Arbeitsmarktberichts außer Kraft. Investoren blicken gespannt auf die bevorstehenden Konjunkturdaten, die am Donnerstag und Freitag erwartet werden. Besonders die Verbraucher- und Produzentenpreise für September könnten entscheidend für das Ausmaß und den Zeitplan künftiger Zinssenkungen der US-Notenbank Fed sein. Die angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten verstärkt zusätzlich die Sorgen am Markt.

Der Dow Jones Industrial, der prominenteste Index an der Wall Street, verzeichnete rund zwei Stunden vor Handelsende einen Rückgang von 0,78 Prozent auf 42.022 Punkte. Auch der breit gefächerte S&P 500 und die technologiegeleitete Nasdaq 100 verloren je 0,56 Prozent und 0,54 Prozent und notierten damit bei 5.719 und 19.927 Punkten.

Obwohl der Arbeitsmarktbericht am Freitag für Auftrieb sorgte und die großen Indizes auf Wochensicht leicht positiv gewertet wurden, hatten die Nachrichten die Hoffnung auf einen baldigen, signifikanten Zinsschritt im November gedämpft. Dennoch bleibt die Hoffnung auf eine 'sanfte Landung' der US-Wirtschaft bestehen, was den Optimismus nährt, dass eine Rezession vermieden werden kann.

Marija Veitmane, Aktienstrategin bei State Street Global Markets, prognostiziert, dass Aktien aufgrund der widerstandsfähigen Wirtschaft und der zuletzt nachlassenden Inflation weiter im Vorteil sind. Sie warnt jedoch davor, allzu sehr auf massive Zinssenkungen als Kurstreiber zu setzen. Die Quartalsberichtssaison, die mit den Ergebnissen von JPMorgan, Wells Fargo und Blackrock beginnt, könnte ebenfalls positive Impulse liefern.

Versicherer rückten am Montag verstärkt ins Rampenlicht. Die Kurse zahlreicher Unternehmen brachen ein, da Hurrikan 'Milton' vor der Westküste Floridas die höchste Sturm-Stufe erreichte. Heritage Insurance, stark in Florida vertreten, verzeichnete Einbußen von fast 25 Prozent. The Travelers fiel als schwächste Aktie im Dow um 4,2 Prozent.

Amazon musste als zweitschlechtester Wert im Dow einen Verlust von 2,9 Prozent hinnehmen, nachdem Wells Fargo das Papier auf 'Equal-weight' herabgestuft hatte. Analyst Ken Gawrelski, einer der wenigen Skeptiker, senkte das Kursziel von 225 auf 183 US-Dollar.

Der australische Lithiumproduzent Arcadium Lithium stand im Rampenlicht, da Rio Tinto ein Übernahmeangebot machte. Die in New York gehandelten Arcadium-Aktien sprangen um ein Drittel nach oben, während Rio Tinto in London fast unverändert blieb.

Pfizer gewann im S&P 100 mit einem Plus von 2,3 Prozent, nachdem berichtet wurde, dass der Hedgefonds Starboard Value mit einer Milliarden-Investition eingestiegen sei, um eine Trendwende beim Pharmariesen zu initiieren.