Die US-Börsen verzeichneten am Freitag leichte Erholungen nach dem starken Einbruch des Vortages, insbesondere in der Technologiebörse Nasdaq. Der Nasdaq 100 verzeichnete einen bescheidenen Gewinn von 0,1 Prozent und schloss bei 20.564 Punkten, womit die Abwärtsbewegung gebremst wurde. Die deutlichen Verluste bei der Nvidia-Aktie hatten tags zuvor die Tech-Branche stark belastet, vor allem die Halbleiterwerte waren betroffen.
Der Dow Jones Industrial konnte im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 43.452 Punkte zulegen. Der S&P 500 stieg um 0,3 Prozent auf 5.876 Punkte, womit beide Indizes ihre aktuelle Konsolidierung fortsetzen. Trotz dieser leichten Anstiege scheint es für die US-Indizes in dieser schwachen Woche auf ein negatives Monatsende im Februar hinauszulaufen. Besonders der Nasdaq 100 leidet, nachdem er den niedrigsten Stand seit November knapp vermied.
Marktbeobachter Salah Bouhmidi von IG betont die zunehmende Unsicherheit durch die angekündigten neuen Zollmaßnahmen des US-Präsidenten, die nicht nur die USA, sondern auch Europa beunruhigen. Der Kurs von Nvidia fiel am Freitag um weitere 1,5 Prozent. Trotz guter Geschäftszahlen und Prognosen fand die Aktie noch keine Erholung, mit einem Jahresverlust von rund 12 Prozent.
Im Fokus der Anleger standen am Freitag auch die IT-Aktien von Dell und HP mit Verlusten von 5 bzw. 7 Prozent. Bedenken hinsichtlich der Rentabilität von KI-optimierten Servern belasten Dell, während HP eine enttäuschende Gewinnspanne für das zweite Quartal prognostizierte. Noch stärker betroffen war Netapp, dessen Kurs um 12 Prozent fiel, nachdem das Unternehmen seine Prognosen auf ein enttäuschendes Niveau gesenkt hatte.
Die Zollpolitik der USA belastet weiterhin chinesische Aktien, die in New York gehandelt werden. Präsident Trumps Ankündigung, bestehende Zölle zu verdoppeln, zeigte spürbare Effekte sowohl in Fernost als auch in New York. Entsprechend sanken die Aktienkurse der Internetunternehmen Alibaba und Baidu um bis zu 3 Prozent.
Unter Druck gerieten die Aktien von Walgreens Boots Alliance (WBA), die nach einer Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank um 5 Prozent fielen. Die Bank äußerte Zweifel an den Berichten, dass der Investor Sycamore eine Übernahme von WBA anstreben könnte.