Nach dem jüngsten Dämpfer durch die Federal Reserve zeigte sich die US-Börsenlandschaft am Donnerstag wieder erholt. Die Märkte schüttelten den Einfluss des straffen Zinsausblicks der Fed ab und konnten in allen wesentlichen Indizes Zuwächse verbuchen. Sowohl der Dow Jones Industrial Average, der S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq Composite verzeichneten einen Anstieg von etwa 0,5 Prozent.
Parallel zur Erholung der Aktienmärkte setzte die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen ihren Aufwärtstrend fort und stieg erstmals seit Mai auf 4,58 Prozent. Diese Entwicklung folgte einem turbulenten Mittwoch, an dem die Fed ihre Erwartungen für Zinssatzerhöhungen im nächsten Jahr auf lediglich zwei senkte. Fed-Chef Jerome Powell beschrieb die jüngste Zinsentscheidung um einen Viertelpunkt als knappe Entscheidung, was von den Märkten als „hawkish cut“ gedeutet wurde und zu einem der schlimmsten Tage für den S&P 500 und Nasdaq seit dem Sommer führte.
Trotz einer bisherigen Jahresbilanz von über zwölf Prozent Punktezuwachs befindet sich der Dow in seiner längsten Verluststrecke seit fünf Jahrzehnten. Allerdings schien der Donnerstag vielversprechend für eine mögliche Trendwende zu sein. Wirtschaftliche Daten präsentierten sich ebenfalls positiv, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 3,1 Prozent für das dritte Quartal und einer Abnahme der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 220.000.