Nach der Thanksgiving-Feiertagspause erlebten die US-Börsen ein freundliches Ende der Handelswoche. Der Dow Jones Industrial flirtete dabei erneut mit der Marke von 45.000 Punkten, musste am Ende jedoch kleinere Verluste hinnehmen, um dennoch den verkürzten Handel mit einem soliden Ergebnis abzuschließen. Ebenso erreichte der S&P 500 einen neuen Rekord, während der technologieorientierte Nasdaq 100 noch etwas Potenzial nach oben aufweist, um seinen Höchststand zu erzielen.
Am „Black Friday“ endete der Handelstag bereits nach wenigen Stunden. Letztlich stieg der Dow um 0,42 Prozent auf 44.910,65 Punkte und erzielte mit einem Plus von 1,4 Prozent seinen besten Wochensieg unter den Hauptindizes. Auch im November beeindruckt er mit einem Plus von 7,5 Prozent dank des sogenannten „Trump Trades“. Analysten sprechen bereits von einer möglichen Jahresendrally, die traditionell etwas früher beginnt.
Der S&P 500 kletterte um 0,56 Prozent auf 6032,38 Punkte, was mit einem Wochengewinn von über einem Prozent und einem November-Anstieg von 5,7 Prozent eine solide Bilanz ergibt. Der Nasdaq 100 verzeichnete leichte Zugewinne von 0,7 Prozent im Wochenvergleich, unterstützt durch Kursgewinne im Chipsektor. Der Chipbereich profitierte von der Markterleichterung hinsichtlich potenziell milder Sanktionen der USA gegenüber der chinesischen Chipindustrie, was zu einem Anstieg von 0,90 Prozent auf 20.930,37 Punkte führte.
Der „Black Friday“ dient traditionell als wichtiger Gradmesser für die Konsumstimmung. Aktien wie Walmart und Amazon konnten ordentliche Zuwächse verbuchen. Besonders erfreulich entwickelten sich Chipwerte wie Lam Research, KLA und Applied Materials, wobei diese bis zu 3,2 Prozent zulegen konnten. Nvidia schoss ebenfalls nach oben mit Kursanstiegen von bis zu 2,2 Prozent. Im Gegensatz dazu erlebte Applied Therapeutics einen dramatischen Absturz um 76 Prozent aufgrund einer abgelehnten Medikamentenzulassung.
Derweil verzeichnete Boeing unter den Blue Chips im Dow einen bemerkenswerten Aufschwung um zwei Prozent. Parallel dazu erfreuten sich in Europa auch Airbus und MTU an Kurszuwächsen. Der Euro stabilisierte sich, und die Renditen für US-Staatsanleihen blieben gefragt, was zu einem Anstieg der zehnjährigen Papiere führte.