04. Oktober, 2024

Märkte

US-Börse unter Druck: Nervosität wegen Nahost-Konflikt belastet Märkte

US-Börse unter Druck: Nervosität wegen Nahost-Konflikt belastet Märkte

Die erhöhte Unsicherheit hinsichtlich der geopolitischen Lage im Nahen Osten hat am Donnerstag die Wall Street in Bewegung versetzt. Der Handelstag begann mit deutlicher Nervosität unter den Anlegern, bevor diese im Laufe des Tages etwas abebbte. Dennoch konnte die US-Börse ihre anfänglichen Verluste nicht vollständig ausgleichen.

Der technologielastige Nasdaq 100 schloss mit einem leichten Rückgang von 0,05 Prozent bei 19.793,34 Punkten. Der Dow Jones Industrial, das Schwergewicht der Wall Street, endete mit einem Minus von 0,44 Prozent bei 42.011,59 Punkten. Auch der S&P 500 verlor 0,17 Prozent und schloss bei 5.699,94 Punkten.

Der Hintergrund der Unsicherheit: Eine mögliche Eskalation der Spannungen im Nahen Osten. Die USA stehen weiterhin in engem Austausch mit Israel als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff. Präsident Joe Biden diskutierte über die mögliche Unterstützung eines israelischen Angriffs auf iranische Ölanlagen. Diese geopolitischen Spannungen führten zu steigenden Ölpreisen, von denen Aktien wie ConocoPhillips und Chevron profitierten.

Positiv gestimmte US-Konjunkturdaten schienen das Potenzial zu haben, positive Impulse zu setzen, konnten jedoch die Märkte nicht nachhaltig stabilisieren. Die aufgehellte Stimmung im Dienstleistungssektor der USA erhöht allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass Zinssenkungen langsamer erfolgen könnten als erwartet. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den bevorstehenden Arbeitsmarktbericht für September, einen wesentlichen Einflussfaktor für die Zinspolitik der Fed.

Im Bereich der Einzelwerte konnte Nvidia erfreuliche 3,4 Prozent zulegen, unterstützt durch die starke Nachfrage nach dem neuen Grafikprozessor Blackwell, der sich laut CEO Jensen Huang bereits in voller Produktion befindet.

Tesla hingegen setzte seine Talfahrt mit einem Minus von 3,4 Prozent fort, bedingt durch enttäuschende Auslieferungszahlen und personelle Veränderungen in der Führungsriege. Berichte über den Weggang von CIO Nagesh Saldi und ein Rückruf des Cybertruck-Modells verstärkten die Unruhe.

Fedex und United Parcel Service litten unter den Auswirkungen des Streiks an der Ost- und Golfküste, was sich in Kursverlusten von 1,8 bzw. 1,7 Prozent widerspiegelte. Auch Levi Strauss musste Einbußen hinnehmen; das Unternehmen denkt aufgrund rückläufiger Umsätze über eine Veräußerung der Marke Dockers nach, was die Aktie um 7,7 Prozent sinken ließ.

Der Euro litt unter den robusten US-Konjunkturzahlen und fiel fast auf die Marke von 1,10 US-Dollar, stabilisierte sich jedoch bei 1,1027 US-Dollar nach dem Handelsschluss in New York. Zugleich verringerte sich der zehnjährige US-Anleihekontrakt um 0,45 Prozent auf 113,91 Punkte, bei einer Rendite von 3,86 Prozent für Anleihen gleicher Laufzeit.