Die jüngsten chinesischen Militärübungen in der Nähe von Taiwan rufen ernste Bedenken bei der US-Regierung hervor. Wie Außenministeriumssprecher Matthew Miller betonte, sei Washington sehr besorgt über die Aktivitäten in der Taiwan-Straße und um die Insel herum. China beansprucht Taiwan als Teil seines Territoriums und droht im Extremfall mit militärischen Mitteln, um es wieder mit dem Festland zu vereinigen.
Diese Übungen, die als Reaktion auf die kürzliche Ansprache des taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te zum Nationalfeiertag gewertet werden, veranschaulichen die Spannungen zwischen den beiden Mächten. Taiwan wird seit Jahrzehnten von demokratisch gewählten Regierungen geführt und besitzt eine weitgehend unabhängige politische Struktur, was in Peking auf Ablehnung stößt.
Das US-Außenministerium kritisierte die militärischen Provokationen aufs Schärfste und warnte vor einer möglichen Eskalation des Konflikts. China wurde aufgefordert, Zurückhaltung zu üben und Handlungen zu unterlassen, die Frieden und Stabilität gefährden könnten. Obwohl die USA die sogenannte Ein-China-Politik respektieren, die offizielle diplomatische Beziehungen mit Taiwan ausschließt, bleibt das Land ein entscheidender Unterstützer der Verteidigungsfähigkeit Taiwans im Rahmen gesetzlicher Verpflichtungen und einer langjährigen Verbundenheit.