Die amerikanische Regierung hat nach eigenen Erkenntnissen herausgefunden, dass sich nordkoreanische Truppen in Russland aufhalten. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin äußerte diese Informationen kürzlich in Rom gegenüber Journalisten. Er zeigte sich beunruhigt über die potenzielle Absicht dieser Truppen. Sollten diese tatsächlich auf Seiten Russlands in den Konflikt eingreifen, wäre dies laut Austin ein äußerst ernst zu nehmendes Zeichen – nicht nur mit Blick auf Europa, sondern auch für die Indopazifik-Region.
Das russische Militär hat im Ukraine-Konflikt nach Aussagen Austins bereits schwerwiegende Verluste erlitten. Die Unterstützung durch nordkoreanische Soldaten könnte darauf hinweisen, dass Präsident Putin in noch größeren Schwierigkeiten steckt, als bisher angenommen. John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, bestätigte, dass Nordkorea kürzlich Tausende Soldaten in den Osten Russlands verlegt habe. Diese Einheiten seien auf dem Schiff nach Russland gekommen und befänden sich nun in diversen Militäreinrichtungen zur Ausbildung.
Kirby betonte die Wahrscheinlichkeit, dass nordkoreanische Soldaten bald an der Seite der russischen Armee kämpfen könnten. Wenn dies geschehe, sei es ein Indikator für die wachsende Verzweiflung Russlands im Ukraine-Krieg. Trotz der täglichen Verluste auf dem Schlachtfeld scheint Präsident Putin entschlossen, seinen Kurs beizubehalten. Die Zusammenarbeit mit nordkoreanischen Truppen werde als Zeichen der Schwäche angesehen, unterstrich Kirby. Zudem mache die Sprachbarriere zwischen den russischen und nordkoreanischen Soldaten die Kooperation nicht weniger herausfordernd.