19. Oktober, 2024

Wirtschaft

US-Arbeitsministerin vermittelt im Boeing-Streik: Ein Hoffnungsschimmer am Horizont?

US-Arbeitsministerin vermittelt im Boeing-Streik: Ein Hoffnungsschimmer am Horizont?

Die US-Arbeitsministerin Julie Su ist nach Seattle gereist, um in einem fünf Wochen andauernden Streik bei Boeing zwischen dem Unternehmen und der International Association of Machinists and Aerospace Workers zu vermitteln. Der Streik hat sowohl Boeing als auch seine Zulieferer unter Druck gesetzt.

Sowohl der Gewerkschaftsverband als auch das Arbeitsministerium bestätigten, dass Ministerin Su in indirekte Gespräche mit beiden Seiten involviert ist. Diese Bemühungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da in den USA die Präsidentschaftswahlen bevorstehen und der Konflikt öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Politiker der Demokraten zeigen sich solidarisch mit den streikenden Arbeitern und haben sich an die Streikposten begeben.

Die anhaltende Arbeitsniederlegung hat ernsthafte Auswirkungen auf Boeing, das gezwungen war, mehrere Produktionslinien stillzulegen, darunter die für die Modelle 767, 777 und den ertragsstarken 737 Max. Die Beschäftigten fordern deutliche Lohnerhöhungen und Verbesserungen bei der Altersvorsorge, während das Unternehmen plant, 10 % seiner Arbeitskräfte abzubauen.

Trotz dieser Herausforderungen und der Bemühungen, durch Anleiheemissionen 25 Milliarden Dollar an Kapital zu beschaffen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, zeigt sich die Boeing-Aktie auf dem Markt unbeeindruckt. Das Papier verzeichnete in diesem Jahr einen Rückgang um etwa 40 %, was die zweitschlechteste Performance im Dow Jones Industrial Average bedeutet.