Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag einen leichten Rückgang verzeichnet. Der Euro-Bund-Future, als wegweisender Terminkontrakt für deutsche Staatsanleihen, sank am Nachmittag um 0,17 Prozent und notierte bei 131,12 Punkten. Gleichzeitig stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,59 Prozent, was unter anderem durch unerwartet positive US-Arbeitsmarktdaten ausgelöst wurde. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten zeigten eine kräftige Zunahme an neuen Stellen im Dezember, was die Anleihemärkte kurzfristig unter Druck setzte. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 256.000 neue Jobs geschaffen, ein deutlich höherer Wert als die von Ökonomen prognostizierten 165.000 Stellen. Ulrich Wortberg, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen, kommentierte die Lage mit der Aussage, der Arbeitsmarkt zeige sich robust, was der US-Notenbank wahrscheinlich Anlass gebe, bei möglichen Zinssenkungen vorsichtig und abwartend zu bleiben. Diese gedämpften Erwartungen hinsichtlich Zinssenkungen führten zu den Kursrückgängen bei den Anleihen. Zwar fiel der Bund-Future zwischenzeitlich auf 130,70 Dollar, konnte jedoch einen Großteil seiner Verluste bis zum Handelsschluss wieder wettmachen.