Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich im Oktober mit einem soliden Anstieg der offenen Stellen und einem markanten Rückgang der Entlassungen, wodurch er sich weiterhin auf geordnetem Wege verlangsamt. Dies geht aus dem aktuellen JOLTS-Bericht des Arbeitsministeriums hervor, der diesen Trend einer gemäßigten Marktentwicklung dokumentiert. Trotz der Zurückhaltung vieler Arbeitgeber, neue Arbeitskräfte einzustellen, sorgt die geringe Entlassungsrate dafür, dass Löhne stabil bleiben und den Konsum stimulieren.
Im Oktober kamen auf jede arbeitslose Person 1,11 offene Stellen, was einen leichten Anstieg gegenüber 1,08 im September bedeutet. Ein Rückgang verglichen mit dem Höhepunkt von 2,03 im Jahr 2022, jedoch immer noch unter dem Niveau von 1,2 vor der Pandemie. Diese Situation stärkt das Vertrauen der Arbeitnehmer, was sich in dem markantesten Anstieg der Kündigungen seit anderthalb Jahren widerspiegelt.
Dieser Zustand des Arbeitsmarktes könnte entscheidend dafür sein, ob die Federal Reserve in diesem Monat ihre dritte Zinssenkung in Folge umsetzt, insbesondere angesichts eines stagnierenden Inflationsrückgangs. Laut Oren Klachkin, Finanzmarktexperte bei Nationwide, signalisiert der Bericht anhaltende Resilienz ohne wesentliche Bedenken für die Wirtschaft, was den Weg für eine weitere Zinssenkung ebnen könnte.
Die Zahl der offenen Stellen stieg um 372.000 auf 7,744 Millionen Ende Oktober. Besonders der Sektor der professionellen und geschäftlichen Dienstleistungen zeigte einen Anstieg um 209.000 offene Positionen, während in der Gastronomie und Informationstechnologie ebenfalls deutliche Zuwächse zu verzeichnen waren. Ein Rückgang von 26.000 offenen Stellen im öffentlichen Sektor wurde hingegen notiert.
Hinsichtlich der Regionen trug der Süden der USA erneut die Hauptlast der offenen Stellen. Im Baugewerbe, der Produktion, im Finanzwesen und der Versicherung sowie in der Freizeit- und Gastgewerbebranche war ein Rückgang der Einstellungen zu verzeichnen.