Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hat im September erfreulich an Dynamik gewonnen, wobei die Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent im August auf 4,1 Prozent gefallen ist. Diese Entwicklung verringert den Druck auf die US-Notenbank Federal Reserve, in den verbleibenden Sitzungen des Jahres drastische Zinssenkungen durchzuführen. Das Arbeitsministerium berichtete, dass im vergangenen Monat beeindruckende 254.000 neue Stellen geschaffen wurden, während die Zahl für August auf 159.000 nach oben korrigiert wurde. Prognostiziert war ein Anstieg um lediglich 140.000 Stellen.
An den Finanzmärkten führten die positiven Jobdaten zu einem Anstieg der S&P 500 E-minis um 0,73 Prozent. Während die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf 3,934 Prozent kletterten, stiegen auch die Renditen der zweijährigen Anleihen auf 3,8469 Prozent. Der US-Dollar-Index legte um 0,6 Prozent zu.
Brian Jacobsen, Chefökonom bei Annex Wealth Management, bemerkte, dass die tatsächlichen Zahlen möglicherweise geringer ausfallen könnten, da das Bureau of Labor Statistics ihre Benchmark-Studie noch nicht berücksichtigt hat. Gleichwohl betonte er, dass die zusammengeführten wöchentlichen Arbeitsstunden um 0,1 Prozent gesunken sind, möglicherweise bedingt durch den Hurrikan Helene, der zum Zeitpunkt der Umfrage gewütet hat.
Glen Smith, Chief Investment Officer bei GDS Wealth Management, wies darauf hin, dass die Federal Reserve durch den starken Arbeitsmarktbericht nun flexibel sei, die Zinsen im November entweder um 25 Basispunkte zu senken oder eine Pause einzulegen. Nichtsdestotrotz bleibe die wirtschaftliche Lage durch Faktoren wie Streiks und Stürme volatil, was die Entscheidungsfindung für Zentralbanker und Investoren nicht einfacher mache.
Lindsay Rosner von Goldman Sachs Asset Management lobte die robusten Wirtschaftsdaten als Rundum-Erfolg, der den positiven fundamentalen Bedingungen der US-Wirtschaft weiteren Schub gibt.