10. Januar, 2025

Wirtschaft

US-Arbeitsmarkt überrascht mit Robustheit: Auswirkungen auf Währung und Anleihen

US-Arbeitsmarkt überrascht mit Robustheit: Auswirkungen auf Währung und Anleihen

Die diesjährigen Entwicklungen im US-Arbeitsmarkt sorgten für unerwarteten Optimismus am Ende des vergangenen Jahres. Der Dezember brachte einen bemerkenswerten Anstieg neuer Stellen, der die Prognosen vieler Analysten überstieg. Das amerikanische Arbeitsministerium bezifferte den Stellenaufbau auf beeindruckende 256.000, während Experten im Vorfeld lediglich mit 165.000 neuen Stellen gerechnet hatten. Zugleich fiel die Arbeitslosenquote von den erwarteten 4,2 Prozent doch tatsächlich auf 4,1 Prozent.

Die Revision der Beschäftigungsdaten der beiden Vormonate schlug sich nur geringfügig nieder, was auf eine gesamtwirtschaftliche Stabilität hinweist. Eine leichte Schwächung der Lohnentwicklung trat im vergangenen Monat zutage, mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent im Vergleich zu 0,4 Prozent im Vormonat. Diese Abkühlung erstreckt sich auch auf den Jahresvergleich, welcher von 4,0 Prozent auf 3,9 Prozent sank.

Solche wirtschaftlichen Indikatoren haben weitreichende Konsequenzen: Die Inflationsrate stieg im Dezember auf 2,9 Prozent, ein Wert, der über dem Zwei-Prozent-Ziel der Federal Reserve liegt. Der robuste Arbeitsmarkt verstärkt die Annahme, dass die Zentralbank der USA bei künftigen Zinssenkungen zurückhaltend sein könnte, ein Ansatz, den verschiedene Bankmitglieder aufgrund der anhaltend hohen Inflation bereits befürworteten.

Auf den internationalen Finanzmärkten reagierte der US-Dollar mit Stärke, was den Euro auf ein Tagestief von 1,0215 US-Dollar drückte. Auch der Anleihemarkt zeigte deutliche Reaktionen, mit einem Anstieg der Renditen für 30-jährige US-Staatsanleihen auf stolze 5 Prozent. Diese Entwicklungen setzten die europäischen Aktienmärkte merklich unter Druck.