07. Februar, 2025

Wirtschaft

US-Arbeitsmarkt trotzt Erwartungen: Zur Freude und zum Diskurs

US-Arbeitsmarkt trotzt Erwartungen: Zur Freude und zum Diskurs

Der Beginn des Jahres bringt erfreuliche Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt. Trotz einer leichten Enttäuschung bei den Beschäftigungszahlen im Januar zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht eine positive Korrektur der Vormonatswerte. Dabei ist die Arbeitslosenquote überraschend gesunken, während die Stundenlöhne unerwartet gestiegen sind. Waldbrände und strenges Winterwetter in verschiedenen Regionen der USA blieben laut Arbeitsministerium ohne signifikanten Einfluss auf die Jobentwicklung im Januar. Mit 143.000 neu geschaffenen Stellen abseits der Landwirtschaft wurde jedoch die durchschnittliche Prognose von 175.000 verfehlt. Dennoch erfuhr die Zahl der neu geschaffenen Jobs der beiden Vormonate eine Aufwärtsrevision um insgesamt 100.000. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, interpretiert die vorgelegten Daten als solide, unterstreicht jedoch die größere Bedeutung statistischer Bereinigungen in diesem Monat. Die Arbeitslosenquote, die im Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent fiel, erreicht damit den niedrigsten Stand seit Mai des Vorjahres. Analysten gingen ursprünglich von einer gleichbleibenden Quote von 4,1 Prozent aus. Ein weiterer Anstieg zeigt sich bei den Löhnen, die um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat zulegten, was deutlich über den Erwartungen lag. Im Dezember hatte das Lohnwachstum noch 0,3 Prozent betragen. Die Geldpolitik der US-Notenbank Fed könnte von diesen Entwicklungen beeinflusst werden. Trotz stabil gehaltener Leitzinsen im Januar könnten Zinserhöhungen durch die ungebremste Stärke des Arbeitsmarktes in Betracht gezogen werden, so Ökonom Gitzel. Die Reaktionen der Finanzmärkte blieben indes verhalten. Der Euro verlor geringfügig an Wert gegenüber dem US-Dollar, während die Rendite von US-Staatsanleihen leicht anstieg. An den Aktienmärkten war die Resonanz ebenfalls moderat.