31. März, 2025

Märkte

US-Aktienmärkte unter Druck: Sorge vor Stagflation belastet

US-Aktienmärkte unter Druck: Sorge vor Stagflation belastet

Die Börsen in den USA mussten am Freitag starke Rückgänge hinnehmen. Auslöser waren nicht allein die Befürchtung eines weltweiten Handelskonflikts, sondern auch inflationäre Entwicklungen und schwächelndes Verbrauchervertrauen. Experten der niederländischen Großbank ING äußerten sich besorgt, dass die wachsende Angst vor einer Stagflation – einem Phänomen, bei dem Wirtschaftsnullwachstum und Inflation zusammen auftreten – der US-Notenbank Federal Reserve die Hände binden könnte, weitere Zinssenkungen vorzunehmen.

Besonders der Dow Jones Industrial Index verlor mit einem Minus von 1,69 Prozent und endete bei 41.583,90 Punkten, was einem Wochenverlust von einem Prozent entspricht. Noch stärker traf es den S&P 500, der um 1,97 Prozent auf 5.580,94 Punkte sank. Der Nasdaq-100-Index, belastet durch die sogenannten "Glorreichen Sieben" der Technologiewerte, fiel um 2,61 Prozent auf 19.281,40 Punkte.

Alle drei Indizes gelten nun als angeschlagen, da sie die wichtige 200-Tage-Linie, ein Signal für den längerfristigen Markttrend, nicht mehr halten konnten. Dabei hatte der S&P 500 nur kurzfristig oberhalb dieser Marke notiert, während der Nasdaq 100 sie nicht einmal überschritt.

Ursächlich für den Marktdruck sind unter anderem die erhöhten Inflationsraten und rückläufige Konsumausgaben, Effekte, die durch die von Präsident Trump angestoßenen Zollmaßnahmen und staatlichen Ausgabenkürzungen verstärkt werden könnten. Speziell stieg die von der Federal Reserve beachtete Kerninflationsrate der persönlichen Konsumausgaben im Februar auf 2,8 Prozent, ein Zuwachs gegenüber den revidierten 2,7 Prozent im Januar. Mit einem Zielwert von 2,0 Prozent liegt die Fed deutlich darüber.

Das von der Universität ermittelte Konsumklima zeigte zudem eine weitere Verschlechterung des Verbrauchervertrauens, getrieben durch Inflationsbedenken. Mit einem Stand von 57,0 Punkten fiel es auf den niedrigsten Wert seit November 2022, was die Analysten überrascht hatte, die eine Bestätigung der Erstschätzung von 57,9 Punkten erwartet hatten. Dieser Rückgang ist der dritte in Folge.