Nach einer beeindruckenden Serie von Rekordhochs an den US-Aktienmärkten, beflügelt durch den Wahlsieg von Donald Trump, gönnten sich die Investoren eine Atempause. Anscheinend setzten am Dienstag erste Gewinnmitnahmen ein, nachdem der Dow Jones Industrial infolge der Rallye um beachtliche 0,86 Prozent auf 43.910,98 Punkte fiel. Zuvor hatte der Leitindex eine eindrucksvolle Aufstiegsphase hinter sich, in der er häufig neue Bestmarken aufstellte.
Auch der S&P 500 konnte sich der Korrektur nicht entziehen und verlor 0,29 Prozent, was ihn auf 5.983,99 Punkte sinken ließ, womit er die begehrte 6.000-Punkte-Marke nicht verteidigen konnte. Im technologielastigen Nasdaq 100 zeichnete sich ebenfalls ein Rückgang ab, der Index endete mit einem Minus von 0,17 Prozent bei 21.070,79 Zählern.
Zu den großen Verlierern gehörten stark gestiegene Titel der vergangenen Tage, wie etwa Tesla, das einen Rückgang von stolzen 6 Prozent verzeichnete. Bei den 2024 stark performenden Finanztiteln im Dow, namentlich American Express und Goldman Sachs, wurden ebenfalls Gewinne realisiert. Der größte Verlierer im Dow war jedoch Amgen, das mit einem Verlust von mehr als 7 Prozent konfrontiert war, ausgelöst durch eine kritische Analyse des Brokers Cantor Fitzgerald über das potenzielle Abnehmmittel Maritide.
Demgegenüber meldete Shopify einen bemerkenswerten Kurssprung um über 20 Prozent, den höchsten Stand seit Anfang 2022, gestützt durch optimistische Quartalsprognosen. Auch Honeywell erlebte einen Höhenflug mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent, nachdem der aktivistische Investor Elliott einen großen Anteil an dem Unternehmen erworben hatte und auf dessen Aufspaltung drängt. Die Aktien von Home Depot hingegen verbuchten einen Rückgang um 1,3 Prozent, obwohl das Unternehmen seine Prognosen für das Geschäftsjahr optimistischere Töne anschlug. Der Kurs hatte erst Mitte Oktober ein Rekordniveau erreicht.
Ein düsteres Bild zeichnete sich beim Düngemittelhersteller Mosaic ab, dessen Umsatz im dritten Quartal um mehr als 20 Prozent einbrach und die Konsenserwartungen enttäuschte, was den Aktienkurs um 7,7 Prozent drückte. Dennoch gab es Lichtblicke: Die Aktien von Tyson Foods legten um 6,6 Prozent zu, da der bereinigte Gewinn je Aktie die durchschnittlichen Markterwartungen übertraf.
Der Euro geriet am Dienstag erneut ins Straucheln und fiel zeitweise unter die wichtige 1,06 US-Dollar-Marke – das erste Mal seit November 2023. Am Ende fand er sich wieder leicht darüber ein, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0617 Dollar setzte. Die US-Staatsanleihen hingegen sahen sich erneut mit fallenden Kursen konfrontiert, während die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen auf 4,43 Prozent anstiegen.