Eine Gruppe von US-Gesetzgebern unter der Leitung von Senatorin Elizabeth Warren und Abgeordnetem Adam Schiff hat die US-amerikanische Handelskommission (FTC) und das Landwirtschaftsministerium (USDA) dazu aufgefordert, die Supermarktkette Albertsons sowie andere Lebensmittelketten wegen mutmaßlich aggressiver Preisstrategien zu untersuchen. In einem Schreiben an FTC-Vorsitzende Lina Khan und USDA-Sekretär Thomas Vilsack verweisen die Abgeordneten auf Fälle von irreführender Werbung und unfairem Wettbewerb, die möglicherweise gegen Bundesgesetze verstoßen. Diese Forderung kommt nach einem Vergleich, in dem sich Albertsons bereit erklärte, fast 4 Millionen US-Dollar zu zahlen, um Vorwürfe der Überteuerung von Kunden in Kalifornien beizulegen. Im Oktober 2024 einigten sich kalifornische Bezirksstaatsanwälte mit Albertsons und seinen Tochtergesellschaften Safeway und Vons auf eine Beilegung der Vorwürfe, Konsumenten durch überhöhte Preise beim Einkauf getäuscht zu haben. Des Weiteren sollen die Händler durch fehlerhafte Gewichtsangaben der Produkte überteuerte Abrechnungen vorgenommen haben. Die Abgeordneten schreiben: "Albertsons ist einer der größten Lebensmitteleinzelhändler in den USA und betreibt über 2.200 Filialen im ganzen Land. Dieser Vergleich betrifft die 589 Albertsons-Filialen in Kalifornien, doch alle US-Kunden sollten vor Preismissbrauch geschützt werden." "Um sicherzustellen, dass keine Albertsons-Filialen ihre Kunden für Grundnahrungsmittel zu viel berechnen, fordern wir die FTC und das Landwirtschaftsministerium auf, zu prüfen, ob andere Albertsons-Filialen oder bedeutende Lebensmittelketten ähnliches Fehlverhalten begangen haben." Der Brief erfolgte als Reaktion auf Preissteigerungen bei lebensnotwendigen Gütern durch große Lebensmittelunternehmen. Die Abgeordneten verweisen auf Fälle, in denen Stop & Shop höhere Preise in städtischen Gebieten im Vergleich zu Vororten verlangte, sowie auf Krogers Einführung digitaler Preisschilder, die Preissteigerungen erleichtern könnten. Sie betonten die Notwendigkeit, Verbraucher vor solchen Praktiken zu schützen, insbesondere im Hinblick auf die geplante 24,6-Milliarden-Dollar-Fusion zwischen Kroger und Albertsons, die mögliche Preissprünge weiter begünstigen könnte. Im August 2024 reichte Kroger eine Klage gegen die FTC ein und argumentierte, dass das interne gerichtliche Verfahren der Behörde zur Anfechtung der Fusion verfassungswidrig sei.