28. Oktober, 2024

Politik

Uruguay vor richtungsweisender Stichwahl: Orsi und Delgado im Duell

Uruguay vor richtungsweisender Stichwahl: Orsi und Delgado im Duell

In Uruguay zeichnet sich nach der Präsidentenwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, das in einer spannenden Stichwahl gipfelt. Der linke Kandidat Yamandú Orsi von der Frente Amplio und sein konservativer Kontrahent Álvaro Delgado von der Partido Nacional, der Regierungspartei, treten am 24. November erneut gegeneinander an. Orsi erzielte beeindruckende über 43 Prozent der Stimmen, während Delgado mit etwa 27 Prozent in das Rennen zieht. Trotz der hohen Beteiligung von 2,7 Millionen Wahlberechtigten gelang es keinem der Präsidentschaftsanwärter, eine absolute Mehrheit zu erlangen. Uruguay, ein stabiler Leuchtturm in der politisch oft turbulenten Region, zeigt sich auch in dieser Wahlphase wenig polarisiert. Der scheidende Präsident Luis Lacalle Pou, der gemäß der Verfassung kein weiteres Mal antreten durfte, überlässt das Rennen einem spannenden Kandidatenduell. Orsi plant, im Falle seines Wahlsiegs, entschlossen gegen Armut und Korruption vorzugehen, während Delgado eine Fortführung der aktuellen Regierungspolitik und einen Abbau von Bürokratie ankündigt. Trotz der unterschiedlichen Ansätze besteht Einigkeit darüber, dass keine radikalen Veränderungen zu erwarten sind. Parallel zur Präsidentenwahl wurden alle 30 Senatoren und 99 Abgeordneten des Parlaments neu gewählt, sowie zwei Plebiszite zur aktuellen politischen Agenda zur Abstimmung gestellt. Während die Senkung des Renteneintrittsalters und die Legalisierung nächtlicher Polizeirazzien zur Debatte standen, entschieden sich die Bürger Uruguays mehrheitlich dagegen und setzten damit ein Zeichen für Kontinuität und Stabilität.