Nach einer langen Phase des Wartens dürfen die Aktionäre von Upstart Holdings endlich aufatmen. Das Unternehmen präsentierte beeindruckende Fortschritte im dritten Quartal, was zu einem markanten Anstieg der Aktie um 53% führte.
Ein solches Plus lässt viele aufhorchen: Ist dieser Höhenflug zu schön, um wahr zu sein, oder können Anleger tatsächlich darauf bauen? Historisch betrachtet sind solche Sprünge bei Upstart nicht völlig neu. Doch worauf gründet die gegenwärtige Euphorie? Ein Blick auf die Zahlen zeigt beeindruckende Entwicklungen: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 20% und erreichte 162 Millionen US-Dollar, deutlich über den zuvor prognostizierten 150 Millionen US-Dollar.
Der bereinigte Verlust je Aktie betrug 0,06 US-Dollar und unterbot die Wall-Street-Erwartungen von 0,15 US-Dollar. Der Nettoverlust sank von zuvor 40,3 Millionen auf 6,8 Millionen US-Dollar. Erfreulicherweise verzeichnete das Unternehmen auch positive, bereinigte Ergebnisse vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA), mit fortlaufend wachsender Tendenz, so die Managementprognose.
Auf der Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen legte CEO Dave Girouard Wert darauf, dass diese Erfolge das Ergebnis interner Systemverbesserungen sind. Die jüngsten Niedrigzinsen kämen erst jetzt zur Geltung. Durch rigorose Verbesserungen der maschinellen Lernsysteme konnte Upstart die Effizienz steigern und Kosten senken, was zur Stärkung der Plattform beitrug.
Mit einem zunehmend stabilen Umfeld scheint die Zukunft rosig. Upstart gewann dieses Jahr 24 neue Kreditpartner und erweiterte sein Netz trotz schwieriger Marktbedingungen weiter. Besonders hervorzuheben ist der 46-prozentige Anstieg im Bereich der Autokredite im Vergleich zum Vorjahr sowie ein neues Abkommen zur Finanzierung von Krediten im Volumen von 2 Milliarden US-Dollar über die nächsten 18 Monate.
Das neue Home-Equity-Darlehen (HELOC) sticht ebenfalls hervor. Seit dessen Einführung wurden 600 solcher Kredite ohne Ausfälle vergeben, und die HELOC-Abdeckung erstreckt sich bereits auf 55% der Bevölkerung.