Der US-amerikanische Paketdienst UPS hat im zweiten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn zu verzeichnen. Verantwortlich hierfür sind vor allem gestiegene Lohnkosten und ein verhaltener Konsum. Wie das Unternehmen am Dienstag in Atlanta bekanntgab, sank der Umsatz um 1,1 Prozent auf 21,8 Milliarden US-Dollar, was etwa 20 Milliarden Euro entspricht. Das Nettoergebnis fiel mit 1,4 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verringerte sich um knapp 30 Prozent auf 1,79 US-Dollar, was unter den Erwartungen der Analysten lag. Die Aktie fiel daraufhin vorbörslich um sieben Prozent.
Um diese Entwicklung zu kontern, hat UPS ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt und fokussiert sich darauf, in den kommenden Jahren die operative Marge zu verbessern. Bereits im Januar hatte das Unternehmen angekündigt, durch den Abbau von 12.000 Management-Positionen etwa eine Milliarde Dollar einsparen zu wollen.
Konzernchefin Carol Tomé erklärte, dass das Unternehmen mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses gerechnet habe. Positiv hob sie hervor, dass im US-Geschäft erstmals seit neun Quartalen wieder ein Wachstum der Paketmengen zu verzeichnen war.
Für das gesamte Jahr zeigt sich UPS nun vorsichtiger und erwartet einen Umsatz von 93 Milliarden Dollar. Bisher lag die Prognose zwischen 92,0 und 94,5 Milliarden Dollar. Die bereinigte operative Marge soll nun 9,4 Prozent betragen, nachdem sie zuvor auf etwa 10,0 bis 10,6 Prozent angepeilt wurde. Im zweiten Quartal lag diese bei 8,9 Prozent.
Zudem hat UPS ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt, das ein Volumen von rund einer Milliarde Dollar jährlich umfasst. Für das Jahr 2024 ist geplant, das Volumen auf 500 Millionen Dollar zu reduzieren.