Die spanische Mittelmeerregion Valencia steht nach verheerenden Unwettern vor großen Herausforderungen. Um Rettungseinsätze zu erleichtern, hat die Regionalregierung Verkehrsbeschränkungen erlassen. Wie der Infrastrukturbeauftragte Vicente Martínez Mus bekanntgab, sind ab Samstag für zunächst 48 Stunden nur noch dringliche Fahrten auf zentralen Straßen erlaubt.
Die Tragödie hat auch eine hohe Zahl an Todesopfern gefordert. Derzeit wird von 205 verstorbenen Personen ausgegangen, von denen viele noch nicht gebührend verabschiedet werden konnten. Nach der Obduktion werden die Verstorbenen in eine provisorische Leichenhalle in der Feria de Valencia überführt. Der Zugang für Trauernde bleibt jedoch untersagt, was bei Nuria Montes, einer regionalen Vertreterin, Kritik wegen ihrer als unsensibel empfundenen Äußerungen nach sich zog.
Während zahlreiche Menschen weiterhin als vermisst gelten, ist die Lage durch unaufhörliche Bergungsarbeiten und den Einsatz von Soldaten und Freiwilligen äußerst angespannt. Ganze Ortschaften sind von Schlamm bedeckt und dringend benötigte Ressourcen wie Lebensmittel und Wasser fehlen flächendeckend.
Ein Hoffnungsschimmer zeichnet sich jedoch im Bahnverkehr ab. Ab Samstag sollen ausgewählte Zugverbindungen wieder aufgenommen werden. Die Bahngesellschaft Renfe kündigte an, dass zwei Nahverkehrslinien sowie der Hochgeschwindigkeitsdienst Euromed zwischen Valencia und Barcelona den Betrieb unter Einschränkungen wieder aufnehmen werden.