21. Dezember, 2024

Politik

Unwetter zwingt Biden zur Anpassung internationaler Reisepläne

Unwetter zwingt Biden zur Anpassung internationaler Reisepläne

Der heranziehende Hurrikan "Milton" zwingt US-Präsident Joe Biden, seine geplante Reise nach Deutschland und später nach Angola zu verschieben. Diese Entscheidung verkündete das Weiße Haus, ohne einen neuen Reisetermin anzukündigen. In Berlin wären Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Bundeskanzler Olaf Scholz geplant gewesen, gefolgt von einem Ukraine-Gipfel auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Thomas Hebestreit, Sprecher der Bundesregierung, äußerte zwar Bedauern über die Verschiebung, betonte jedoch sein Verständnis angesichts der Situation in Florida.

Der Besuch wäre Bidens erster bilateraler Aufenthalt in Deutschland seit seinem Amtsantritt gewesen. Seine Teilnahme am G7-Gipfel im vergangenen Jahr zählt zu den bisherigen diplomatischen Höhepunkten seines Engagements in Deutschland. Offen ist nun, ob der geplante Ukraine-Gipfel in Abwesenheit Bidens überhaupt stattfinden wird oder ob der Präsident kurzfristig doch noch hinzukommen könnte.

Die Unklarheit über die Planänderung zeichnete sich bereits Anfang der Woche ab, als Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre auf Fragen zur Reise vor dem Hintergrund des herannahenden Hurrikans keine klare Antwort gab. Bidens Umgang mit der Hurrikan-Saison wurde zuletzt von Donald Trump, seinem republikanischen Herausforderer bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, scharf kritisiert. Insbesondere wurde ihm vorgeworfen, nicht ausreichend für die Betroffenen von Hurrikan "Helene" zu tun, der erst kürzlich über Florida hinweggezogen war.

Vor rund anderthalb Jahren musste Biden aufgrund eines innenpolitischen Schuldenstreits schon einmal eine Reise in den Pazifikraum kurzerhand streichen. Nun sieht er sich erneut gezwungen, dringenden nationalen Aufgaben Vorrang vor internationalem Diplomatieprogramm einzuräumen.