Die jüngsten Vorfälle in den USA verdeutlichen erneut die empfindliche Anfälligkeit der Lieferketten von lebenswichtigen medizinischen Produkten. Hurrikan Helene hat vor drei Wochen die Produktion in Baxters North Cove-Anlage in North Carolina zum Erliegen gebracht. Die Fabrik ist eine bedeutende Quelle, denn sie stellt etwa 60 Prozent des US-Bedarfs an intravenösen Flüssigkeiten her. Dieser Engpass sorgt nun für einen raschen Wettlauf um die so knapp gewordenen Produkte. Bereits in der Vergangenheit verursachten Naturkatastrophen erhebliche Schwierigkeiten in der Versorgung mit medizinischen Erzeugnissen. Der Hurrikan Maria traf 2017 Puerto Rico und beschädigte eine Baxter-Produktionsstätte, die kleine IV-Beutel herstellte, was zu einem Mangel führte. Und nicht zuletzt verursachte ein massiver Tornado im Juli 2023 Schwierigkeiten bei der Versorgung mit sterilen Injektionspräparaten, nachdem Pfizers Anlage in Rocky Mount, North Carolina, schwer getroffen wurde. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Resilienz der Lieferketten zu erhöhen, um zukünftige Versorgungsengpässe zu vermeiden. Anpassungen und Lösungen sind dringend erforderlich, um die medizinische Versorgung auch in Krisenzeiten sicherzustellen.