Nach den heftigen Unwettern, die vor mehr als einer Woche über Spanien hinwegfegten, sind noch immer 78 Menschen vermisst. Diese Zahl wurde von der Regierung der besonders betroffenen Region Valencia im Osten Spaniens aktualisiert, nachdem zuvor 93 Vermisste gemeldet worden waren. Die offiziell registrierten Todesopfer belaufen sich derzeit auf 219, von denen 211 allein in Valencia geborgen wurden. Die acht übrigen Opfer fand man in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien.
Unter den geborgenen Toten sind noch 40 nicht identifizierte Leichen, so die regionalen Behörden. Es besteht die Befürchtung, dass einige Opfer ins Mittelmeer verdriftet sein könnten. Zusätzlich sorgten neue Unwetter für weitere Schäden: Am Donnerstag wurden Mallorca und, in der Nacht auf Freitag, Katalonien von starken Regenfällen getroffen. Im malerischen Cadaqués an der Costa Brava spülten die Wassermassen rund 30 Autos in einen Fluss, wie die örtliche Bürgermeisterin Pia Serinyana Torrents berichtete.
Trotz Unwetterwarnungen und eines temporären Parkverbots am Fluss parkten Anwohner dennoch ihre Autos, die dann fortgeschwemmt wurden. Vor einer Brücke stauten sich die Fahrzeuge, wie unter anderem durch Berichte in der "La Vanguardia" bekannt wurde, und die Bergungsarbeiten laufen. In Valencia hat sich das Wetter beruhigt und die Sonne scheint, sodass Aufräumarbeiten in den von Schlamm und Schutt betroffenen Ortschaften fortschreiten können. Dennoch sind viele der 75 betroffenen Gemeinden weiterhin stark beeinträchtigt, mit immer noch blockierten Zugängen zu einigen Gebäuden durch Trümmer und Autowracks.