02. Januar, 2025

Wirtschaft

Unwetter in Deutschland: Schadensbilanz 2024 bleibt hoch trotz Rückgang

Unwetter in Deutschland: Schadensbilanz 2024 bleibt hoch trotz Rückgang

Die Wetterextreme des Jahres 2024 haben in Deutschland laut Versicherungsbranche weniger Schäden verursacht als im Vorjahr. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gab an, dass die versicherten Schäden um 100 Millionen Euro auf insgesamt 5,5 Milliarden Euro gesunken sind. Dennoch bleibt die Gesamtschadenbilanz auf einem beachtlichen Niveau, wie GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen betont. Insbesondere der Süden und Südwesten Deutschlands waren von starken Überschwemmungen betroffen. Über Pfingsten wurden im Saarland und in Rheinland-Pfalz Schäden im Wert von etwa 200 Millionen Euro verzeichnet. Ein bedeutendes Hochwasser im Juni erfasste zudem Teile Bayerns und Baden-Württembergs. Für diese Vorkommnisse zahlten Sach- und Kraftfahrtversicherer rund zwei Milliarden Euro. Die konkret verteilten Schäden lassen sich wie folgt zusammenfassen: Die Sachversicherung, die Schäden an Gebäuden und Mobiliar abdeckt, musste 2024 für versicherte Schäden in Höhe von 4,5 Milliarden Euro aufkommen. Davon entfielen zwei Milliarden Euro auf Schäden durch Sturm und Hagel, während 2,5 Milliarden Euro durch Naturgefahren wie Starkregen hervorgerufene Überschwemmungen verursacht wurden. Die Kraftfahrtversicherungen verzeichneten mit rund einer Milliarde Euro eine leicht unterdurchschnittliche Bilanz im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro. Konkrete Schadensbilanzen veröffentlichen die Versicherer üblicherweise im Frühjahr des Folgejahres. Im Vorjahr, 2023, waren die Schäden auf insgesamt 5,7 Milliarden Euro beziffert worden. Auch wenn größere Schäden durch Winter- und Herbststürme 2024 ausblieben, mussten Feuerwehren häufig wegen heftigen Regens ausrücken. Die Versicherer rufen daher zur verstärkten Prävention und Anpassung an Klimafolgen auf, um die Zunahme von Schäden durch Wetterextreme effektiv zu bekämpfen. Jörg Asmussen betont: "Die jüngsten Hochwasser zeigen erneut die Bedeutung von Hochwasserschutz sowie intakten Dämmen und Deichen."