Die größte Kryptobörse der USA, Coinbase, und der weltweit führende Vermögensverwalter BlackRock wurden jüngst Zentrum einer neuen Verschwörungstheorie. Skeptiker behaupten, dass Coinbase den von ETF-Fonds angeforderten Bitcoin gar nicht wirklich kaufe, sondern stattdessen sogenannte „Papier-Bitcoins“ oder Schuldscheine ausstelle.
Diese Gerüchte verbreiteten sich rasant über soziale Medien und zwangen Coinbase-CEO Brian Armstrong zu einer Stellungnahme. Armstrong wies die Bedenken entschieden zurück und erklärte: „Alle ETF-Mint- und Burn-Prozesse werden letztendlich on-chain abgewickelt.“
Doch Verschwörungstheoretiker fanden neuen Zündstoff, als BlackRock eine Änderung seines ETF-Antrags bei der SEC einreichte. Diese schreibt vor, dass Coinbase innerhalb von 12 Stunden nach Benachrichtigung Bitcoin an den Vermögensverwalter übergeben muss, wenn Kunden Anteile an dessen Bitcoin-ETF-Produkt erwerben.
Einige besonders lautstarke Kritiker in den sozialen Netzwerken behaupteten sogar, BlackRock könne „so viel Bitcoin von Coinbase nehmen, wie sie wollen“, und das über Off-Chain-Transaktionen.
Eric Balchunas, ETF-Analyst bei Bloomberg, erklärte indes diese Theorien für haltlos. „Das ist nicht wie bei FTX, wo irgendein unbedeutender Spieler eine Börse aus dem Nichts hochzieht und von einem Penthouse auf den Bahamas betreibt“, sagte er. „BlackRock ist ein seriöses Unternehmen mit Dutzenden von Anwälten. Sie werden ihren hart erarbeiteten Ruf nicht aufs Spiel setzen, geschweige denn von all den Investoren verklagt werden.“
Um die Gerüchte weiter zu zerstreuen, fügte Balchunas hinzu, dass er nach Gesprächen mit BlackRock bestätigen konnte, dass der Vermögensverwalter ein eigenes Blockchain-Node betreibt und routinemäßig die Bitcoin-Bilanzen von ihren Wallet-Adressen auf Coinbase Prime überprüft.