Heftige Unwetter und extreme Hitze setzen den Menschen im Mittleren Westen der USA massiv zu. Ein Band 'zerstörerischer Gewitter' zog am Montagabend über den Bundesstaat Illinois, wie der US-Wetterdienst mitteilte. In den letzten zwei Tagen wurden mehrere Tornados gemeldet, sogar die Mitarbeiter der Wetterbehörde in Chicago mussten vorübergehend Schutz vor einem Wirbelsturm suchen. Die betroffene Region umfasst mehrere Bundesstaaten im Zentrum und Nordosten der USA.
Lokale Medien berichten von entwurzelten Bäumen und umgestürzten Strommasten. Verletzte gab es bislang keine. Tornados sind in Chicago laut NBC extrem selten. Der letzte bestätigte Fall ereignete sich im August 2020. Auch der Nachbarstaat Indiana ist von den Unwettern betroffen. Poweroutage.us meldet, dass in Illinois und Indiana über 500.000 Haushalte ohne Strom sind.
Der US-Wetterdienst warnt zudem vor 'extrem gefährlicher und potenziell tödlicher' Hitze, die durch die Kollision kühler Luftmassen aus Kanada mit einem Hitzedom über der USA verursacht wird. Bis Mittwoch gilt die Warnung in der Region. Am Dienstag betrafen Hitzewarnungen mehr als 118 Millionen Menschen – über ein Drittel der US-Bevölkerung.
Wissenschaftler sehen im Klimawandel einen Faktor, der Trockenheit, Hitze und Wetterextreme verschärft. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut US-Wetterdienst vervielfacht.