Der Ruhestand mag für viele als der wohlverdiente Freiraum nach einem arbeitsreichen Leben erscheinen, doch längst nicht jeder Plan geht auf. Laut einer aktuellen Studie des Employee Benefit Research Institute (EBRI) treten 58% der Ruheständler ihren Lebensabend früher an, als ursprünglich geplant. Häufig spielen Faktoren mit, die sich außerhalb der persönlichen Kontrolle befinden.
Die umfassende Studie „2024 Spending In Retirement“ befragte 3.600 Ruheständler im Alter von 62 bis 75 Jahren und beleuchtet die Gründe für die vorzeitige Beendigung des Berufslebens sowie die daraus resultierenden finanziellen Herausforderungen.
Während für manche der frühe Ruhestand eine bewusste Entscheidung darstellt, gestützt durch akribische Planung und solide Finanzpolster, sehen sich viele durch unvorhersehbare Ereignisse wie Gesundheitsprobleme oder betriebliche Umstrukturierungen zu diesem Schritt gezwungen. Interessanterweise gaben nur etwa zwei von fünf jener Ruheständler, die frühzeitig ausschieden, an, sich finanziell abgesichert gefühlt zu haben. Die Mehrheit musste aus Notwendigkeit handeln.
Ein weiteres Licht auf die finanziellen Turbulenzen wirft eine Studie von John Hancock Financial: Frühzeitige Ruheständler sind demnach besonders anfällig für finanziellen Stress. Dies ist häufig dem Umstand geschuldet, dass der verbleibende Zeitraum für den Vermögensaufbau verkürzt wird, gleichwohl die Ersparnisse über einen längeren Zeitabschnitt ausreichen müssen.
Abseits klarer Fakten bleibt jedoch auch ein nachdenkliches Zitat von Warren Buffett: „Wenn Sie keinen Weg finden, Geld zu verdienen, während Sie schlafen, werden Sie arbeiten, bis Sie sterben.” Dies macht deutlich, dass die Schaffung von passivem Einkommen schon frühzeitig bedacht werden sollte.