06. November, 2024

Pharma

Unverhoffter Rückschlag für Catalent: Übernahmepläne im Visier der Wettbewerbsbehörden

Unverhoffter Rückschlag für Catalent: Übernahmepläne im Visier der Wettbewerbsbehörden

Der Arzneiauftragshersteller Catalent hat mit unerwartet enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal die Analystenerwartungen verfehlt. Die Umsätze blieben hinter den Prognosen zurück und anstelle eines erwarteten Gewinns stellte sich ein Verlust ein. Diese Zahlen könnten vor allem für Novo Holdings von Bedeutung sein, das derzeit die Übernahme von Catalent vorbereitet.

Catalent ist spezialisiert auf Abfüll- und Verpackungsdienste unter sterilen Bedingungen, insbesondere für Injektionsgeräte. Ein prominenter Kunde ist dabei der dänische Pharmariese Novo Nordisk, der Catalents Dienstleistungen für seine beliebte Gewichtsreduktionstherapie Wegovy nutzt. Um den Bedarf für Wegovy abzusichern, hat Novo Holdings im Februar zugestimmt, Catalent zu erwerben.

Die Übernahme soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Danach ist vorgesehen, dass Novo Nordisk drei von Catalents zentralen Standorten für 11 Milliarden Dollar übernimmt. Allerdings gibt es Hürden im Genehmigungsverfahren: EU-Wettbewerbsbehörden werden bis zum 6. Dezember über die Genehmigung entscheiden, nachdem zuvor die US Federal Trade Commission zusätzliche Informationen angefordert hatte.

Der Deal wird von einigen US-Verbraucher- und Arbeitnehmergruppen kritisch betrachtet, die ihn als Bedrohung für den Wettbewerb in der florierenden Branche der Gewichtsreduktionstherapien sehen. Auch Pharmaunternehmen wie Roche und Eli Lilly haben Bedenken geäußert.

Im Detail verfehlte Catalents Umsatz für das am 30. September endende Quartal mit 1,02 Milliarden Dollar die Analystenerwartung von 1,06 Milliarden Dollar leicht. Der Bereich Biologika brachte 461 Millionen Dollar ein, was ebenfalls unter den prognostizierten 470,57 Millionen Dollar lag. Zudem verzeichnete Catalent in seinem Segment für Arzneimittel und Verbrauchergesundheit einen Umsatz von 563 Millionen Dollar und lag damit leicht unter der Erwartung von 566,60 Millionen Dollar. Der bereinigte Quartalsverlust belief sich auf 13 Cent pro Aktie, während Analysten mit einem Gewinn von 5 Cent gerechnet hatten.