Ajatollah Ali Chamenei hat während des Freitagsgebets in Teheran erneut die Entschlossenheit des Irans zur Fortsetzung seiner Anti-Israel-Politik bekräftigt. Bei dieser Gelegenheit sprach er von einer wohlüberlegten Vorgehensweise, die in Zukunft fortgesetzt werde. Dabei betonte Chamenei, dass man die Mission gegen Israel fest im Blick behalte, jedoch ohne hastige Entscheidungen zu treffen. In Bezug auf die beiden Raketenangriffe des Irans auf Israel im April und kürzlich beschrieb er diese als „Minimal-Bestrafung des zionistischen Regimes“ und verteidigte sie als legitime Antwort. Chamenei stellte klar, dass bei Notwendigkeit ähnliche Aktionen in der Zukunft möglich seien. Der Ajatollah, der laut iranischer Verfassung das letzte Wort in strategischen Angelegenheiten hat, unterstrich die Bedeutung einer libanesischen und palästinensischen Widerstandsfront. Beide hätten seiner Meinung nach jederzeit das Recht, sich gegen vermeintliche Kriegsverbrechen vonseiten Israels zur Wehr zu setzen. Weltmächte und internationale Organisationen, so Chamenei, dürften dieses Recht nicht in Frage stellen. Das Freitagsgebet diente zugleich dem Gedenken an Hassan Nasrallah, den Chef der Hisbollah-Miliz im Libanon, der kürzlich bei einem Luftangriff Israels ums Leben kam.