29. Januar, 2025

Crime

Unterwelt-Banker-Ring in Europa zerschlagen: Millionenbeträge und Luxusgüter beschlagnahmt

Unterwelt-Banker-Ring in Europa zerschlagen: Millionenbeträge und Luxusgüter beschlagnahmt

Ermittlern aus verschiedenen Ländern ist unter Federführung von Europol ein bemerkenswerter Erfolg im Kampf gegen Finanzkriminalität gelungen. Ein weit verzweigtes Netzwerk von sogenannten "Unterwelt-Bankern" wurde aufgelöst, wobei insgesamt 23 Verdächtige festgenommen wurden. Der Schwerpunkt der Operation lag in Spanien, das als Zentrum der Aktivitäten diente. Die Ermittler konnten Vermögenswerte in Höhe von knapp 36 Millionen Euro sicherstellen, die sowohl in Form von Bargeld als auch als Guthaben in Bankkonten und in Kryptowährungen existierten.

Auf Zypern gelang ein besonders bedeutender Schlag gegen das Netzwerk, wobei allein dort etwa 26 Millionen Euro in Form von Kryptowährungen konfisziert wurden. Neben Geld wurden auch 36 Autos, mehrere Immobilien sowie wertvolle Uhren und Schmuckstücke beschlagnahmt. Diese groß angelegte Aktion erstreckte sich über mehrere Monate und betraf viele Länder, mit Spanien als logistischer Drehscheibe.

Hinter dem kriminellen Netzwerk standen laut Europol zwei Brüder aus der Ukraine, die das Netzwerk gemeinsam führten. Die Gruppe betätigte sich in der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für andere Kriminelle, darunter die Geldwäsche und der Transport großer Bargeldmengen. Dabei waren speziell chinesische Mitglieder der Bande auf den Geldtransport fokussiert. Angehörige der Bandenführer waren als "Geldesel" aktiv und transportierten Summen in Millionenhöhe hauptsächlich zwischen Spanien, Zypern und Frankreich.

Zu den Kunden der "Unterwelt-Banker" zählten überwiegend kriminelle Organisationen aus dem russischsprachigen und asiatischen Raum. Diese erwirtschafteten ihre Einkünfte zumeist durch Drogenhandel, Schmuggel und Steuerbetrug. Zudem legt Europol nahe, dass die Verdächtigen den in der EU geltenden Schutzstatus für ukrainische Flüchtlinge nach dem Kriegsausbruch 2022 missbraucht haben. Aufgrund der gelockerten Kontrollen für Bargeldmitnahmen bei ukrainischen Flüchtlingen konnte die Bande erhebliche Geldbeträge unbemerkt durch Europa bewegen.