Der Verpackungsspezialist Amcor hat im ersten Quartal die Umsatzerwartungen verfehlt. Grund hierfür war die schwächelnde Nachfrage nach Behältern und Kartons, die vor allem von Konsumgüterherstellern, darunter renommierte Kunden wie PepsiCo und Procter & Gamble, bezogen werden. Die Konsumentenstimmung zeigt Sparsamkeit und bremst die Umsatzerholung der Unternehmen.
Für zusätzliche Turbulenzen sorgte die Nachricht, dass Amcor seinen 50%-Anteil an dem Joint Venture Bericap North America für 122 Millionen US-Dollar abstoßen wird. Dies führte zu einem Kursrückgang von etwa 4% im nachbörslichen Handel. Bericap North America, seit 1997 ein Gemeinschaftsunternehmen mit der deutschen Bericap, ist auf Kunststoffverschlüsse spezialisiert.
Amcor meldete zum Quartalsende am 30. September einen Umsatz von 3,35 Milliarden US-Dollar, während Analysten 3,49 Milliarden US-Dollar prognostiziert hatten. Dabei litt das Unternehmen insbesondere unter der schwachen Nachfrage im nordamerikanischen Getränkegeschäft und in den Sparten Gesundheit sowie Haushalts- und Körperpflegeprodukte.
Positiv hervorzuheben sind jedoch Preisanpassungen im Bereich der starren Verpackungen, Kostensenkungsmaßnahmen und gesunkene Rohstoffpreise, die es Amcor ermöglichten, die Gewinnschätzungen der Analysten leicht zu übertreffen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie belief sich auf 16,2 Cent und lag damit knapp über den Analystenschätzungen von 16 Cent pro Aktie.
Amcor plant, die Erlöse aus dem Verkauf der Beteiligung an Bericap North America zur Schuldentilgung zu verwenden. Diese Transaktion soll bis zum 31. Dezember abgeschlossen sein und wird voraussichtlich keinen Einfluss auf die Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2025 haben. Der Verpackungshersteller bekräftigte zudem seine Gewinnprognose von 72 bis 76 Cent pro Aktie für das laufende Jahr.