Eine aktuelle Analyse wirft Licht auf bisher unbekannte Wechselwirkungen weit verbreiteter Medikamente mit gesundheitlichen Risiken und prognostiziert potenziellen Einfluss von Umweltfaktoren auf die Gesundheit. Ein gängiges Medikament zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion könnte unerwartete Nebenwirkungen auf die Knochengesundheit haben. Eine Studie, die bei der Jahrestagung der Radiological Society of North America in Chicago vorgestellt wird, zeigt einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Levothyroxin und einem höheren Knochenschwund bei älteren Erwachsenen – selbst wenn die Schilddrüsenhormonspiegel im Normbereich liegen. Experten wie Dr. Shadpour Demehri und Dr. Jennifer Mammen von der Johns Hopkins University empfehlen, eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung in der Behandlung vorzunehmen. Ein weiterer medizinischer Durchbruch betrifft Tamoxifen, ein orales Medikament zur Vorbeugung eines Rückfalls bei Brustkrebs. Forscher der University of California, Irvine, fanden heraus, dass die „gesunden“ Darmbakterien die Wirkung dieses Medikaments beeinflussen. Elemente, die von bestimmten Bakterien wie Bacteroides fragilis produziert werden, können das Medikament im Körper effektiver wirken lassen. Dies eröffnet Perspektiven für personalisierte Therapien, bei denen die Zusammensetzung der Darmflora der Patientinnen in Betracht gezogen wird. Abseits von medizinischen Behandlungen stellt eine neue Studie aus Kalifornien einen Zusammenhang zwischen Waldbrandsmog und einem erhöhten Demenzrisiko fest. Die langfristige Exposition gegenüber den feinen Partikeln im Rauch erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Forscher heben hervor, wie gefährlich selbst kurzfristige, aber hohe Belastungen durch solche Partikel sein können. Strategien zur Minimierung der Exposition sind dringend notwendig und werden bereits von der US-Umweltbehörde angeboten.