Das US-Verkehrsministerium hat eine Untersuchung gegen Delta Air Lines eingeleitet, nachdem ein technischer Ausfall letzte Woche zu weltweiten Flugunterbrechungen führte. Verkehrsminister Pete Buttigieg betonte, dass die Behörde Aussagen von Reisenden hören möchte, die der Ansicht sind, die Fluggesellschaft habe die Passagierschutzvorschriften nicht eingehalten.
Ziel der Untersuchung sei es sicherzustellen, dass die Airline gesetzeskonform handelt und ihre Passagiere während anhaltender weitverbreiteter Störungen angemessen betreut, so Buttigieg in einer Erklärung. "Alle Flugpassagiere haben das Recht auf faire Behandlung," fügte er hinzu.
Die Verbraucherschutzanforderungen des Verkehrsministeriums umfassen Regelungen zu verlorenem Gepäck, langen Wartezeiten auf dem Rollfeld, Entschädigung bei Überbuchungen und weiteren Schutzmaßnahmen. Buttigieg riet Passagieren, ihre Reiseprobleme direkt mit Delta zu klären, doch das Ministerium wünsche Berichte von Betroffenen, die der Meinung sind, die Fluggesellschaft habe die Schutzanforderungen nicht erfüllt. Dazu wurde ein Formular bereitgestellt, um Bedenken zu melden.
Am Freitag musste Delta wegen des Ausfalls der Microsoft-Systeme, der auch Zugnetze lahmlegte und Krankenhäuser störte, alle unbegleiteten Minderjährigen von Reisen ohne einen Betreuer ausschließen. Diese Regelung wurde zunächst bis Sonntag ausgesetzt und dann bis Dienstag verlängert. "Bereits gebuchte Reisen können nicht stattfinden," hieß es auf Deltas Webseite. "Bitte buchen Sie während dieser Zeit keine neuen Reisen für unbegleitete Minderjährige." Delta war die Fluggesellschaft in den USA, die ihre Betriebsabläufe am langsamsten wieder aufnahm und von Freitag bis Montag täglich mehr als 1.000 Flüge stornieren musste. Bis Dienstagmorgen waren weitere 400 Flüge gestrichen, wie die Informationen von FlightAware zeigen. Einige Familien berichteten, sie seien erst am Flughafen über die Änderungen informiert worden.