Ein jüngster Zwischenfall bei einem Unterseekabel vor der Nordostküste Taiwans wirft Fragen nach möglichen Sabotageakten auf. Laut der lokalen Nachrichtenagentur CNA berichtet Chunghwa Telecom von Schäden an einem wichtigen vieradrigen Unterseekabel, wobei das Frachtschiff "Shunxin39" im Verdacht steht, für die Beschädigungen verantwortlich zu sein. Das Schiff, das unter kamerunischer Flagge segelt, wird von taiwanischen Experten einem Unternehmen aus Hongkong zugeschrieben, das Verbindungen zum chinesischen Festland haben soll.
Diese Mutmaßungen führen zu Befürchtungen, dass die Spannungen zwischen China und Taiwan erneut eskalieren könnten. China erhebt Anspruch auf Taiwan und betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz, während Taiwan auf seine Souveränität pocht und sich als eigenständigen Staat sieht. Unterseekabel sind essentielle Bestandteile der globalen Kommunikationsinfrastruktur und daher potenzielle Ziele für feindliche Operationen.
Hinzu kommt der Rückblick auf einen ähnlichen Fall in der Ostsee, bei dem ebenfalls Schäden an Glasfaserkabeln gemeldet wurden. Auch hier lag der Verdacht auf einem chinesischen Schiff, der "Yi Peng 3", welches sich zur relevanten Zeit in der Nähe der Kabel befand. Die Ermittlungen diesbezüglich sind noch nicht abgeschlossen und werfen einen Schatten auf den aktuellen Vorfall.