29. November, 2024

Technologie

Unterseekabel: Ein unsichtbares Rückgrat der globalen Kommunikation

Unterseekabel: Ein unsichtbares Rückgrat der globalen Kommunikation

Die Lebensadern der modernen Kommunikation, die Untersee-Datenkabel, stehen jährlich vor enormen Herausforderungen. Schätzungen zufolge werden weltweit 150 bis 200 dieser Kabel beschädigt. Um die globale Infrastruktur zu schützen, hat die UN-Telekom-Organisation ITU gemeinsam mit führenden Vertretern der Industrie ein internationales Beratungsgremium ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Schutz dieser kritischen Technologien zu verbessern.

Der stellvertretende ITU-Generalsekretär Tomas Lamanauskas informierte in Genf, dass wöchentlich durchschnittlich drei Reparaturen notwendig sind. Die Ursachen sind meist Unfälle, wie beispielsweise durch Schiffsanker. Naturkatastrophen tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei: So zerstörte ein Vulkanausbruch 2022 ein Kabel in Tonga, wodurch der Pazifikstaat wochenlang kommunikationslos war.

Lamanauskas hielt sich mit Kommentaren zu einer möglichen Sabotage von Unterseekabeln in der Ostsee zurück. Wichtig zu betonen ist, dass das neue Beratungsgremium nicht für die Untersuchung solcher Vorfälle zuständig ist.

Weltweit erstrecken sich rund 500 Unterseekabel, die in der Regel für eine Dauer von 25 Jahren funktionsfähig sind. Diese Kabel transportieren 99 Prozent des internationalen Datenverkehrs. Das Ziel des neuen Gremiums ist es, Staaten bei der Bewachung dieser Kabel zu unterstützen, effiziente Lizenzverfahren zu implementieren und sicherzustellen, dass das Thema Unterseekabel bei allen Diskussionen über maritime Angelegenheiten Beachtung findet.