Die wirtschaftliche Dynamik in Großbritannien hat im Oktober einen Dämpfer erhalten, wie der aktuelle Einkaufsmanagerindex von S&P Global zeigt. Dieser fiel überraschend um 0,9 Punkte auf 51,7, entgegen der Erwartungen von Ökonomen, die mit 52,5 Punkten gerechnet hatten. Trotz des Rückgangs bleibt der Wert über der kritischen Marke von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert, und deutet damit weiterhin auf eine Expansion hin, wenn auch abgeschwächt.
Besonders der Dienstleistungssektor verzeichnete einen Rückgang von 0,6 Punkten und steht nun bei 51,8 Punkten. Noch deutlicher fiel der Industrieindikator, der um 1,2 Punkte sank und jetzt bei 50,3 Punkten liegt. Beide Sektoren bleiben somit über der Wachstumsschwelle, jedoch ist der Pessimismus unverkennbar.
Chris Williamson, Chefvolkswirt von S&P Global Market Intelligence, sieht die Ursachen in politisch bedingten Unsicherheiten. Der Haushaltsdiskurs der britischen Regierung trage dazu bei, ebenso wie die globalen Krisenherde in der Ukraine und dem Nahen Osten. Zudem sorgen die bevorstehenden US-Wahlen für zusätzliche Nervosität unter den Unternehmen.