20. Oktober, 2024

KI

Unternehmen setzen auf generative KI trotz Herausforderungen

Unternehmen setzen auf generative KI trotz Herausforderungen

Generative KI, eine Technologie, die sich über verschiedenste Anwendungsbereiche erstreckt – von Text- und Bildgeneratoren bis hin zu Codierungshilfen und Cybersecurity-Automatisierungstools –, polarisiert weiterhin Experten und Investoren. Während einige Skeptiker den tatsächlichen Nutzen der Technologie infrage stellen, dokumentieren jüngste Daten von PitchBook das ungebrochene Investoreninteresse: Im dritten Quartal 2024 beliefen sich die Venture-Capital-Investitionen in Start-ups der generativen KI auf 3,9 Milliarden US-Dollar, verteilt auf 206 Deals. Allein 2,9 Milliarden US-Dollar flossen dabei in US-amerikanische Firmen.

Unter den erfolgreichsten Unternehmen des Quartals war Magic, das im August 320 Millionen US-Dollar erhielt, sowie Glean und Hebbia, die 260 Millionen bzw. 130 Millionen US-Dollar an Investments verbuchen konnten. Ebenfalls bemerkenswert ist das Wachstum in Asien: Das chinesische Start-up Moonshot AI sicherte sich 300 Millionen US-Dollar, während das japanische Unternehmen Sakana AI im September 214 Millionen US-Dollar erzielte.

Trotz der Herausforderungen, die generative KI-Modelle insbesondere im Hinblick auf Zuverlässigkeit und rechtliche Fragen bei der Nutzung urheberrechtlich geschützter Daten mit sich bringen, glauben viele Investoren an die Anpassungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Technologie. Eine Studie von Forrester geht davon aus, dass bis zu 60 % der Skeptiker generative KI akzeptieren werden, wohingegen Gartner prognostiziert, dass 30 % der Projekte bis 2026 eingestellt werden könnten.

Ein großer Stolperstein auf dem Weg zu einer breiteren Adaption ist der enorme Rechenaufwand der Technologie. Laut Bain-Studie könnte der steigende Bedarf dazu führen, dass Datenzentren künftig 5- bis 20-mal mehr Energie verbrauchen. Um diesem Energiehunger zu begegnen, investieren Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Google und Oracle vermehrt in nukleare Energiequellen. Doch von solch strategischen Neuausrichtungen auf erneuerbare Energien sind schnelle Ergebnisse nicht zu erwarten.

Nichts deutet jedoch darauf hin, dass das Wachstum der KI-Start-ups ins Stocken gerät. ElevenLabs plant angeblich, Finanzmittel bei einer Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar zu beschaffen, und Black Forest Labs verhandelt über eine Finanzierung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar.