Eine aktuelle Umfrage von YouGov für den Genoverband zeigt, dass trotz erheblicher Unsicherheiten in der deutschen Energiepolitik viele Unternehmen für 2025 Investitionen in den Klimaschutz ins Auge fassen. Die Ergebnisse der Befragung von 755 Führungskräften zeugen von einem deutlichen Missverhältnis zwischen der geplanten Investitionsbereitschaft und der wahrgenommenen energiepolitischen Stabilität.
Ein beträchtlicher Teil der Entscheider, nämlich mehr als ein Drittel (34,6 Prozent), beurteilt die aktuellen Rahmenbedingungen als unzureichend. Knapp 30 Prozent hingegen sehen die Planungssicherheit in einem positiveren Licht und bewerten diese als „gut“ oder „sehr gut“. Interessanterweise befindet sich ein gutes Viertel (26,9 Prozent) der Befragten in der Kategorie der Unentschlossenen und stuft die Planungssicherheit als mittelmäßig ein.
Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Hannoverschen Volksbank, betont, dass selbst große Unternehmen trotz ihrer spezialisierten Nachhaltigkeitsteams mit Unsicherheiten kämpfen. Für den Mittelstand, dessen Ressourcen begrenzter sind, stellt dies eine noch größere Herausforderung dar. Dennoch planen etwa 67 Prozent der Unternehmen, ihre Energiekonzepte in Richtung Effizienz und erneuerbarer Energien zu entwickeln. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Umstellung auf erneuerbare Energien sowie der energetischen Sanierung von Gebäuden.
Modernisierung steht auch im maschinellen Bereich und bei der Elektrifizierung der Fahrzeugflotten hoch im Kurs. Dennoch hegen knapp 24 Prozent der Befragten keine Absicht, 2025 in nachhaltige Projekte zu investieren, was darauf hindeutet, dass noch Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, um die Klimaschutzziele flächendeckend zu erreichen.