Die Aktien von Korea Zinc erfuhren am Donnerstag einen fulminanten Aufschwung um 29,9 % und erreichten ein Rekordhoch. Der Grund: Das Übernahmeangebot für die Anteile am weltgrößten Zinkhüttenbetreiber wurde abgeschlossen, während das Unternehmen versucht, ein Übernahmeangebot des Private-Equity-Unternehmens MBK und des Elektronikriesen Young Poong abzuwehren.
Das Ergebnis des Übernahmeangebots in Höhe von 3,2 Billionen Won (entspricht etwa 2,4 Milliarden US-Dollar) für die eigenen Aktien ist noch unbekannt. Doch die Anleger spekulieren darauf, dass beide Akteure des Übernahmekampfes versuchen werden, weitere Aktien in einem Markt zu erwerben, in dem nur wenige Anteile verfügbar sind. Derzeit scheint noch keiner der Kontrahenten einen entscheidenden Vorsprung bei der Beteiligungshöhe zu haben.
Analysten, wie Cho Jun-kee von SK Securities, erwarten, dass beide Seiten nach dem Ablauf der Übernahmeangebote weiterhin Aktien über den offenen Markt erwerben werden. „Keiner hat bisher die Mehrheitsbeteiligung erreicht, und einige werden sicherlich versuchen, kurzfristige Gewinne mitzunehmen“, so Jun-kee.
Unterstützt von Bain Capital steht Korea Zinc in einem erbitterten Kampf um die Kontrolle seines 13 Milliarden US-Dollar schweren Zinkimperiums gegen die Mitgründerfamilie Chang, deren Elektronikkonzern Young Poong bereits im September gemeinsam mit MBK ein erstes Übernahmeangebot eingereicht hatte. MBK und Young Poong, bereits der größte Anteilseigner von Korea Zinc, sicherten sich Anfang des Monats zusätzliche 5,34 % und erhöhten ihren Anteil damit auf etwa 38,5 %.
Der Aktienanteil, der der aktuellen Unternehmensführung von Korea Zinc zugeneigt ist, wurde vor Ablauf des Übernahmeangebots am Mittwoch auf etwa 34 % geschätzt. Ob und wie sich dieser Anteil seitdem verändert hat, bleibt vorerst unklar.