Weltweit ächzen Unternehmen unter einer Vielzahl von Risiken, die ihre Betriebssicherheit unterminieren können. Zentrales Thema im aktuellen Risikobarometer der Allianz ist die Bedrohung durch Cyberattacken, die wie im Vorjahr die Liste der Geschäftsrisiken anführen. Dieser wachsenden digitalen Bedrohung folgen Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und vermehrt auftretende regulatorische Herausforderungen.
Eine umfassende Befragung von 3.778 Führungskräften, Sicherheitsprofis und Fachberatern – darunter auch einige eigene Mitarbeiter der Allianz aus 106 Ländern – spiegelt diese wachsenden Sorgen wider. Cybergefahren, die für 38 Prozent der Befragten das Hauptproblem darstellen, stehen in direktem Zusammenhang mit betrieblichen Stillständen, die ebenfalls 31 Prozent der Befragten beunruhigen.
Die Besorgnis um Naturkatastrophen hat mit einem Anstieg auf 29 Prozent spürbar zugenommen. Solche Ereignisse zeigen die erheblichen finanziellen Schäden, die daraus resultieren können. Besonders auffällig ist das gestiegene Bewusstsein für regulatorische Veränderungen – von Handelszöllen über Protektionismus bis hin zu Umweltschutzauflagen, die mittlerweile 25 Prozent der Befragten als signifikantes Risiko einschätzen. Der Klimawandel, ersterwähnt von knapp 19 Prozent, avancierte global auf Platz fünf der Risikoliste.
Cyberbedrohungen halten bereits das vierte Jahr in Folge die Spitzenposition. Der technologische Fortschritt bietet zwar enorme Vorteile, wird jedoch auch von Cyberkriminalität flankiert. Laut Jens Krickhahn von Allianz Commercial profitieren auch Kriminelle von künstlicher Intelligenz, wodurch "neue Technologien" erstmals als potenzielles Unternehmensrisiko gelistet werden.
Interessanterweise ist das Thema Pandemie – einst ein dominierendes Risiko – aus der aktuellen Top Ten verschwunden und scheint vorerst keine akute Bedrohung für Unternehmen darzustellen.