Die deutsche Wirtschaft steht vor einem Jahr der Unsicherheit, so das jüngste Stimmungsbild, das das Ifo-Institut gezeichnet hat. Eine überwältigende Mehrheit von 56 Prozent der Unternehmen sieht vorerst keine Veränderungen in ihrer geschäftlichen Lage. Lediglich ein kleinerer Anteil von 12,6 Prozent blickt optimistisch in die Zukunft, während 31 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen.
Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen beim Ifo-Institut, betont, dass Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung gegenwärtig nicht in Sicht seien. Die Wirtschaftsleistung von 2024 liefert ohnehin wenig Anlass zur Euphorie, was die gegenwärtige Zurückhaltung der Unternehmen nachvollziehbar macht. Leider gibt es auch keinen Wirtschaftszweig, der mit Freuden auf das Jahr 2025 blickt.
Besonders hart trifft die Skepsis die Baubranche, die aufgrund eines Mangels an Aufträgen zur Hälfte negative Erwartungen hegt. Auch der Einzelhandel zeigt sich besorgt: Über 42 Prozent der Händler rechnen mit einem schlechteren Geschäftsgang. In der Industrie verbleibt das allgemeine Bild trübe, da etwa 52,6 Prozent mit stagnierenden Geschäften rechnen, während sich immerhin 15,7 Prozent Hoffnung auf eine Verbesserung machen.