Ein tragischer Flugzeugabsturz hat Vilnius in den frühen Morgenstunden erschüttert. Ein Frachtflugzeug der Fluggesellschaft Swiftair, das im Auftrag von DHL operierte, verunglückte beim Landeanflug und hinterließ ein Bild der Verwüstung. Nach Angaben litauischer Behörden stürzte die Boeing 737 nahe des Flughafens ab und ging in Flammen auf, als sie in den Hof eines Wohnhauses krachte. Ungewöhnlich dabei: Zumindest konnten alle 13 Anwohner des nahegelegenen Gebäudes unversehrt evakuiert werden.
Der Flug war im deutschen Leipzig gestartet und hätte planmäßig in Vilnius landen sollen. DHL bestätigte, dass sich das Flugzeug bei dem Versuch einer Notlandung befand. Doch aus der geplanten Notlandung wurde eine Katastrophe, die den Tod eines Crew-Mitglieds forderte, während drei weitere verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Darius Jauniskis, der litauische Geheimdienstchef, zeigt sich angesichts der Umstände des Absturzes besorgt und schließt Sabotage als Ursache nicht aus. Die Ermittlungen sind in vollem Gange und es werden Verbindungen zu vorherigen Vorfällen untersucht, bei denen Brandstiftungsgeräte auf Flügen in Deutschland und Großbritannien zum Einsatz kamen. Diese sollen, so Vermutungen westlicher Sicherheitskreise, Teil einer verdeckten russischen Operation gewesen sein, um Brände auf Fracht- und Passagierflügen in Richtung USA und Kanada zu entfachen.