Die Krypto-Wettplattform Polymarket, die für ihre Vorhersage-Märkte bekannt ist, steht im Fokus einer Untersuchung des US-Justizministeriums. Grund dafür sind mutmaßliche Handelsaktivitäten von Nutzern innerhalb der USA, wie eine dem Verfahren nahestehende Person andeutet. In einer viel beachteten Aktion hat das FBI eine Durchsuchung bei Shayne Coplan, dem geschäftsführenden Direktor von Polymarket, durchgeführt und dabei seine elektronischen Geräte beschlagnahmt. Diese Entwicklung erfolgt im Kontext einer Vereinbarung mit der Commodity Futures Trading Commission aus dem Jahr 2022, die Polymarket dazu verpflichtet, US-Nutzer von Transaktionen auf ihrer Plattform auszuschließen. Polymarket erlangte insbesondere im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen am 5. November an Popularität, indem sie sich als präzisere Vorhersagemethode im Vergleich zu traditionellen Umfragen darstellte. Nutzern war es möglich, unbegrenzte Beträge auf ihre bevorzugten Kandidaten zu setzen, im Gegensatz zu konkurrierenden Plattformen mit Einsatzgrenzen. Ein französischer Großinvestor zog mit massiven Wettaktionen zugunsten von Trump die Aufmerksamkeit auf sich, da Kritiker befürchteten, dies könnte die Wahrnehmung der Märkte in die Irre führen. Polymarket verteidigte sich gegen die Vorwürfe und bezeichnete die FBI-Durchsuchung als politisch motiviert. Die Plattform betont ihre Transparenz und das Ziel, Menschen ein besseres Verständnis für wichtige Ereignisse, darunter auch Wahlen, zu ermöglichen. Coplan ließ auf der Plattform X humorvoll verlauten: "Neues Telefon, wer ist da?" Die Plattform hat zuvor eine Einigung mit der CFTC erzielt und eine Strafe von 1,4 Millionen Dollar akzeptiert, sich zudem verpflichtet, US-Nutzer zu sperren. Trotz erweiterter Maßnahmen von Polymarket berichtete Bloomberg im August, dass US-Nutzer weiterhin Wege finden, auf der Plattform zu handeln.