25. Dezember, 2024

Märkte

Unsicherheiten zum Jahresende: Wall Street vor kurzen Feiertagspausen

Unsicherheiten zum Jahresende: Wall Street vor kurzen Feiertagspausen

Die Anleger an der Wall Street blicken zu Beginn der Feiertagswoche auf eine gedämpfte Stimmung. Die US-Börsen nähern sich mit reduzierten Handelsstunden über die Weihnachtszeit allmählich einem potenziell volatilen Ende des Jahres. Überraschungen sind in den verbleibenden Tagen kaum zu erwarten, da niedrige Handelsvolumen dominieren und somit unruhige Märkte begünstigen können. Die Handelsplätze schließen am Dienstag um 13:00 Uhr EST und bleiben am Mittwoch, dem Weihnachtstag, geschlossen. Trotz eines kleinen Anstiegs von 0,03% bei den Dow E-minis, 0,12% bei den S&P 500 E-minis und 0,18% bei den Nasdaq 100 E-minis bleibt der Gesamttrend zurückhaltend. Nach einem beeindruckenden Anstieg auf Rekordstände im Zuge der Wahl Donald Trumps, bei dem Hoffnungen auf wirtschaftsfreundliche Maßnahmen aufkamen, kämpfte die Wall Street zuletzt mit den Folgen steigender Zinserwartungen. Die US-Notenbank hatte vergangenen Mittwoch die Kreditkosten gesenkt, jedoch für das Jahr 2025 nur noch zwei weitere Zinssenkungen angekündigt und damit Bedenken bezüglich einer möglichen Inflationssteigerung genährt. Wie aus dem FedWatch-Tool der CME hervorgeht, rechnen die Händler damit, dass die Zinsen bis Ende 2025 zwischen 4% und 4,25% liegen werden, was einem leichten Anstieg der Erwartungen gleichkommt. Im als 'Santa Claus Rally' bekannten Zeitraum, in dem der S&P 500 laut historischen Daten durchschnittlich um 1,3% zulegt, bleibt die Frage offen, ob die US-Aktien ihre Höhenflüge fortsetzen können, insbesondere angesichts bestehender Bewertungsbedenken und verborgener Marktgesundheitsfragen. Der S&P 500 verzeichnete im Dezember einen Rückgang um etwa 1%, während der gleichgewichtete S&P 500, der als Proxy für den Durchschnittsaktienkurs gilt, gar um 5,8% fiel. Besonders betroffen sind teure, unrentable Wachstumsaktien und solche von niedrigerer Qualität, die anfällig für länger anhaltend hohe Zinsen und eine geringere Liquidität sind, warnt Michael Wilson, Aktienstratege bei Morgan Stanley. Zwar verzeichneten der S&P 500 und der Nasdaq am Montag zwei aufeinanderfolgende Sitzungen mit Zuwächsen, begünstigt durch Anstiege bei einigen Megacap- und Wachstumsunternehmen, dennoch bleibt die Unsicherheit präsent. Ein Schwerpunkt im aktuellen Geschehen ist der Rückgang von U.S. Steel um 2,3% im vorbörslichen Handel, da das $15-Milliarden-Angebot von Nippon Steel aufgrund der ablehnenden Haltung des US-Präsidenten Joe Biden überprüft wird.