Für den Dax zeichnet sich am Mittwoch eine kaum veränderte Eröffnung ab und setzt damit den Trend der letzten Wochen fort. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer wird nach einem weiteren Rückschlag am Vortag durch den Broker IG kaum verändert auf 18.272 Punkte eingestuft. Diese Einschätzung spiegelt die Nervosität der Anleger wider.
Mehrere Faktoren tragen zu dieser Unsicherheit bei. Einerseits sorgen Rezessionsängste und Zinsunsicherheiten für ein gedämpftes Investitionsklima. Andererseits rückt die kommende US-Präsidentschaftswahl verstärkt in den Fokus, was zusätzliche Volatilität verursachen könnte. Die Inflation, die zuletzt etwas an Schrecken verloren hat, wird am Mittwoch durch die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise jedoch erneut zur Diskussion stehen. Marktbeobachter wie Thomas Altmann von QC Partners signalisierten, dass die Jahresrate womöglich auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021 fallen könnte. Diese Daten sind entscheidend für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed, die ihre Leitzinsen im September möglicherweise erheblich senken könnte.
Parallel dazu dominiert das erste TV-Duell zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump die Schlagzeilen. Beide Kontrahenten lieferten sich scharfe verbale Auseinandersetzungen und konzentrierten sich mehr auf die Schwächen des Gegners als auf inhaltliche Fragen. Diese politische Szenerie wird von Experten der Schweizer Großbank UBS kritisch beobachtet. Aufgrund der engen Verflechtungen des Technologiesektors, habe das Wahlergebnis auch signifikante Auswirkungen auf die asiatischen Börsenmärkte, so die Experten.