Die US-Aktienmärkte stehen vor einem verhaltenen Start in den Handelstag, während Unsicherheiten um die US-Zollpolitik und anstehende Veröffentlichungen der US-Notenbank für Spannungen sorgen. Wenige Minuten vor Handelsbeginn signalisiert der Broker IG einen Rückgang des Dow Jones Industrial um 0,2 Prozent auf 44.454 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird ebenfalls um 0,3 Prozent schwächer erwartet. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht US-Präsident Donald Trump, der mit seinen Zolldrohungen den Handelskonflikt in den Vordergrund rückt. Die Ankündigung von 25-Prozent-Zöllen auf Autoimporte hat die Inflationssorgen angefacht – eine Entwicklung, die Marktbeobachter wachsam macht. Obwohl diese Drohungen als Teil von Trumps Verhandlungstaktik gesehen werden, schürt die Diskussion dennoch ernsthafte Bedenken über die Preisentwicklung. Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung, das im Verlauf des Handelstages herauskommt, könnte zusätzlich Bewegung in die Märkte bringen. Analysten warten gespannt auf Hinweise zur Zinspolitik und möglichen Folgen der Zollmaßnahmen für die Inflation. Laut Ulrich Urbahn von der Privatbank Berenberg hat dieses Dokument das Potenzial, die Marktvolatilität deutlich zu steigern, sollte es detaillierte Diskussionen über die politischen Initiativen des Präsidenten enthalten. Bei den Einzelaktien sorgten vor allem Celanese und Bumble für Aufsehen. Celanese-Aktien fielen im vorbörslichen Handel um fast 19 Prozent, belastet durch die schwache globale Nachfrage. Auch die Papiere von Bumble mussten Einbußen hinnehmen, nachdem die Online-Dating-Plattform mit einem enttäuschenden Ausblick schockierte. Auf der anderen Seite verbuchten Analog Devices im vorbörslichen Geschäft ein Plus von knapp fünf Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller mit starken Quartalszahlen und angekündigten Aktienrückkäufen überzeugte.
Märkte
Unsicherheit auf den US-Aktienmärkten: Handelsstreit und Fed-Protokoll im Fokus
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