Die Finanzmärkte starten verhalten ins neue Jahr. Im Vorfeld der Vereidigung von Donald Trump sind die Themen Zölle, Inflation und Zinsen allgegenwärtig. Während die Jahresanfänge traditionell als richtungsweisend gelten, zeichnet sich 2025 bislang durch eine zurückhaltende Kursentwicklung aus, insbesondere an den US-Börsen. Analysten der Helaba sehen in den Inflations- und Konjunktursorgen, dem Renditeanstieg und der unsicheren Handelspolitik des neuen Präsidenten erhebliche Herausforderungen. Trumps aggressive Rhetorik zu Zollfragen, Grönland und dem Panamakanal verstärkt die Nervosität der Investoren.
Positiv gestimmt zeigt sich die DekaBank jedoch für die beginnende US-Berichtssaison. Insbesondere Banken wie JP Morgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup eröffnen diese und werden mit starken Ergebnissen gerechnet, die die optimistischen Analystenprognosen übertreffen könnten. Dies wäre im Gleichgewicht mit der robusten Performance des S&P 500, die durch die überraschend starke US-Konjunktur unterstützt wird. Der DAX zeigt derweil moderate Rückgänge und nähert sich erneut der 20.000-Punkte-Marke, was charttechnisch als Widerstandsbereich gilt.
Diesem anspruchsvollen Marktumfeld muss auch Europa gerecht werden, wo für 2025 keine deutliche Erholung erwartet wird. Die Märkte hatten 2024 bereits schwächer abgeschnitten, und ein ähnliches Bild zeichnet sich ab. Für den Nasdaq Composite wird hingegen aufgrund seiner dynamischen Unternehmenslandschaft ein signifikantes Gewinnwachstum prognostiziert.
Im Blickpunkt stehen zudem die Verbraucherpreisdaten in den USA und die wirtschaftlichen Entwicklungen in China, die weiterhin von geopolitischen Spannungen beeinflusst sein könnten. Während die US-Konjunktur stabil bleibt, sind jüngste Entwicklungen bei Anleiherenditen und Einzelhandelsumsätzen von entscheidender Bedeutung für die Anlagestrategien im neuen Jahr.