Unsichere Zeiten: Ukrainische Streitkräfte unter Druck

Der Oberkommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, hat auf den Personalmangel in den Reihen seiner Armee aufmerksam gemacht. Um dem entgegenzuwirken, sollen Personalressourcen aus der Logistik und Instandhaltung "innerhalb vernünftiger Grenzen" abgezogen werden, um Lücken in den mechanisierten Brigaden zu füllen. Dies ist Teil der Bemühungen, 14 neue Brigaden für den fortwährenden Konflikt gegen die russischen Besatzungstruppen aufzustellen. Diese Maßnahme folgt auf die Zurückweisung von Forderungen, hoch qualifiziertes Personal von den Luftwaffenverbänden abzuziehen, da deren Spezialisten als unersetzlich gelten. Die ukrainischen Streitkräfte stehen vor dem zusätzlichen Problem der Altersgrenze für Reservisten, die den Nachschub an Soldaten für die Front beeinträchtigt. Internationale Unterstützer haben Kiew ermutigt, diese Altersgrenze zu senken. Unterdessen nimmt die Intensität der Kämpfe in der Ukraine nicht ab. Die Region um Pokrowsk bleibt ein Brennpunkt, wo russische Truppen mehrfach auf die ukrainischen Linien vorgestoßen sind. Hier sind Russlands Eliteeinheiten stationiert, die in einem systematischen Rotationsverfahren zum Einsatz kommen. Auch in Kursk zeichnen sich schwere Gefechte ab, unterbrochen von anhaltendem Artilleriebeschuss ukrainischer Stellungen. Die Lage wird weiter durch russische Kampfdrohnenangriffe in Kiew verschärft, bei denen trotz erfolgreicher Abwehrmaßnahmen Gebäudeschäden entstanden sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass ukrainische Angriffe auf russische Munitionsdepots erste Früchte tragen, da die Verbrauchsraten der russischen Artillerie laut Syrskyj spürbar gesunken sind. In der Region Brjansk sind nach offiziellen Angaben mehrere ukrainische Drohnen von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden. Gouverneur Alexander Bogomas meldete sieben zerstörte Flugkörper, was die anhaltende Eskalation zwischen den beiden Nationen verdeutlicht.