In der Finanzwelt herrscht derzeit Uneinigkeit über die weitere Richtung des Dax. Während die Landesbank Helaba eine positive Markttendenz erwartet, sieht die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) für europäische Aktien schwerere Zeiten voraus, trotz attraktiver Bewertungen.
Helaba-Analyst Markus Reinwand prognostiziert Aufwärtspotenzial für den Dax, gestützt durch die Möglichkeit fallender Leitzinsen und verbesserte globale Wachstums- und Gewinnperspektiven. Doch warnt er vor möglichen Unruhen, falls der designierte US-Präsident Donald Trump seine Ankündigungen in die Tat umsetzt.
Gleichzeitig hebt LBBW-Experte Frank Klumpp europäische Herausforderungen hervor, etwa die schwache Konjunktur und den Haushaltsstreit in Frankreich. Er bemerkt eine Abnahme der Gewinnschätzungen im Dax, insbesondere im Automobilsektor, trotz eines insgesamt moderaten Wachstums im dritten Quartal.
Seit Trumps Wahl hat der sogenannte "Trump Trade" die US-Börsen in Rekordhöhen getrieben und auch der Dax ist seitdem gestiegen, was auf eine mögliche Jahresendrally hinweist. Dennoch bleibt der Dax hinter den US-Indizes wie Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 zurück.
Die Woche könnte durch Marktdaten wichtigen Einfluss nehmen. Positive Signale kommen aus China, wo sich die Stimmung im produzierenden Gewerbe verbessert hat. In den USA werden neue Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Außerdem sind wichtige Daten aus der Eurozone und Deutschland im Fokus.
Große Unternehmensnachrichten werden in der Woche eher spärlich erwartet. Salesforce wird seine Quartalszahlen präsentieren, was möglicherweise Auswirkungen auf SAP haben könnte. Weitere Termine sind die Bekanntgabe der Dax-Indexzusammensetzung durch die Deutsche Börse und Informationen zur Geschäftslage von Foot Locker und Aurubis.